Innovative Energielösung hinter historischer Fassade

Der geschichtsträchtige Bau an der Bahnhofstrasse 3 wird bis Ende 2024 umfassend modernisiert und soll künftig den oberen Abschnitt der Zürcher Einkaufsstrasse aufwerten. Doch nicht nur aus städtebaulicher Sicht, sondern auch wegen seiner innovativen Wärme- und Kälteversorgung mit Seewasser wird der Bau Massstäbe setzen.

Genossenschaft zum Baugarten

Die Zürcher Bahnhofstrasse ist die bekannteste Shoppingmeile der Schweiz. Für viele sind jedoch die wenigen Meter zwischen Paradeplatz und See shoppingtechnisches Niemandsland. Das soll sich ändern. Ende 2024 wird das Geschäftshaus an der Bahnhofstrasse 3 nach einer Sanierung neu eröffnet und das Modehaus Grieder sowie eine Bank beherbergen. Der Umbau nach den Plänen des Architekturbüros Studio Märkli transformiert das 1880 errichtete Gebäude, damit es den heutigen Bedürfnissen entspricht. Der in Einklang mit den denkmalpflegerischen Vorgaben realisierte Bau soll die obere Bahnhofstrasse beleben und eine hohe Nutzungsflexibilität bieten. Während die denkmalgeschützte Fassade weitestgehend erhalten bleibt, wird das Innere komplett zurückgebaut. Eine Aufstockung um zwei Geschosse passt die Liegenschaft, die einst die erste Schweizer Börse beherbergte, an die Nachbargebäude an.

Europaweit einzigartig
Die Genossenschaft zum Baugarten legte als Bauherrin Wert auf Ökologie. So wird der Bau nach dem Gebäudelabel LEED zertifiziert und einen Grossteil der Anforderungen des Standards Minergie-Eco erfüllen, wenn auch keine Zertifizierung angestrebt wird. Ein von ewz entwickeltes Energiekonzept nutzt Seewasser zum Heizen und Kühlen in Kombination mit Photovoltaik.

Ökologisches Freecooling
Die Kühlung erfolgt mehrheitlich durch Freecooling, bei dem Seewasser direkt, das heisst ohne Kältemaschinen, genutzt wird. Die Bahnhofstrasse 3 wird eine der ersten Liegenschaften sein, die voraussichtlich zwischen 2028 und 2030 in den neuen Verbund CoolCity integriert wird – vorausgesetzt, der Gemeinderat und die Stimmberechtigten geben grünes Licht für den Bau.

Effizient, fossilfrei, zuverlässig
Für die Bauherrschaft ist die zu 100 % fossilfreie Lösung nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und komfortabel. Sie trägt keinerlei Risiko, denn ewz übernimmt die Finanzierung und ist auch für den reibungslosen Betrieb der Energieversorgung verantwortlich. Sollte das System dennoch einmal ausfallen, stehen Redundanzen zur Verfügung.

Energetische Sanierungen als Chance
Energetische Sanierungen bergen grosses ökologisches und ökonomisches Potenzial, jedoch fehlen Eigentümerschaften oftmals umfassende Informationen zu Potenzialen, Möglichkeiten und Vorgehen. Der neue zweite Teil des Whitepapers «Energetische Sanierungen als Chance für die Immobilienwirtschaft», welches das Forschungs- und Beratungsunternehmen Intep zusammen mit ewz erarbeitet hat, schliesst diese Lücke.

 

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