CBRE Office Index: Flächenumsätze in Innenstädten und Vororten nehmen zu

CBRE legt erstmals den „Switzerland Office Take-Up Index“ vor. Demnach steigen die Büroumsätze in den grossen Agglomerationen, nehmen ausserhalb davon aber ab.

Der neue Office-Index von CBRE zeigt nach oben (Grafik: CBRE)

Der Schweizer Büromarkt trotzt der globalen Unsicherheitslage. Das ist ein Ergebnis des „Switzerland Office Take-Up Index“, den das Beratungsunternehmen CBRE erstmalig veröffentlicht hat. Der Index beruht auf den Inserateabschaltungen auf den Immobilien-Online-Marktplätzen und zeichnet die quartalsweisen Volumen der am Schweizer Büromarkt mitvermieteten Flächen nach. Der Index wird für die ganze Schweiz sowie für drei geografische Teilmärkte dargestellt.

Alle Subindizes zeigen laut CBRE seit dem 4. Quartal und besonders seit Anfang 2022 eine Rekordaktivität bei den Bürovermietungen. Die Überwindung der Covid-19-Krise habe dazu geführt, dass die Unternehmen ihre oftmals pausierten Immobilienprojekte wieder in Angriff nehmen. Auch in den Vorortsgebieten der grössten Schweizer Städte nahm die Vermietungsaktivität letzthin nochmals zu. In den Städten selbst beobachtet CBRE eine nur noch schwach steigende Bewegung der Flächenumsätze. Das erklärt das Maklerunternehmen damit, dass die durchschnittliche Verfügbarkeitsrate hier bei tiefen 3,1% liegt. „Grosse Flächenanmietungen finden damit nur noch selten oder ‚off-market‘ abseits der messbaren Online-Kanäle statt“, kommentiert CBRE. Die Flächenumsätze in der restlichen Schweiz ausserhalb der Ballungsräume der Grossstädte seien hingegen bereits leicht rückläufig. „Der ausgeprägte Wunsch nach Zentralität mit dem Ende der COVID-19-Pandemie hat in den Innenstädten zu weiter sinkenden Büroleerständen geführt, weshalb sich die Flächenumsätze nun auch in die gut erschlossenen Vorortgebiete verlagern“, sagt David Schoch, Research & Consulting CBRE Switzerland.

Index-Methodik berücksichtigt nur Online-Inserate

Zur Methodik des Index: Die quartalsbasierte Berechnung des Take-Up beruht auf den Inseraten der Immobilien-Online-Marktplätze und wird jeweils als zentrierter Durchschnitt dreier Quartale ausgewiesen. Werden Inserate vom Netz genommen und während einer bestimmten Frist nicht wieder aufgeschaltet, so fliessen sie in den Take-Up ein. Direkte Vermietungen, d.h. die Vermietung von Flächen, die nicht auf den Online-Marktplätzen inseriert wurden, werden nicht berücksichtigt. Beispielsweise bei grösseren Liegenschaften, der Vorvermietung von Projektentwicklungen oder eigengenutzten Neubauten werden oft nicht alle oder gar keine Flächen inseriert. Gleichzeitig werden aus verschiedenen Gründen aber auch immer wieder Flächen gänzlich oder vorübergehend vom Netz genommen, ohne dass eine erfolgreiche Vermietung stattfand, was eine positive Auswirkung auf die Höhe des Take-Up hat. Mietvertragserneuerungen sind nicht Bestandteil des Take-Up. Die Indexbasis bildet das erste Quartal 2009, also den Beginn der Tiefzinsphase und ein zyklisches Tief. (aw)

(Visited 662 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema