Krise bei Globus-Muttergesellschaft Signa verschärft sich

Eine erste Tochterfirma der Signa-Gruppe hat in Deutschland Insolvenz angemeldet, weitere Insolvenzanträge sollen offenbar folgen. Signa ist Miteigentümerin der Warenhauskette Globus.

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Eine erste Tochterfirma der Globus-Muttergesellschaft Signa ist insolvent (Bild: Photocreo – depositphotos)

Die Krise der Signa-Gruppe, die vom Tiroler Investor René Benko gegründet wurde, spitzt sich zu. Am Freitag musste mit der Signa Real Estate Germany die erste Tochtergesellschaft in Berlin wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden. Wie verschiedene deutsche und österreichische Medien berichten, werden weitere Insolvenzanträge vorbereitet, darunter offenbar auch für die Obergesellschaft Signa Holding und die Immobiliengesellschaft Signa Prime Selection. Ein Signa-Sprecher bestätigte das jedoch nicht. Er verweist auf laufende Gespräche mit möglichen Geldgebern.

Die Signa Holding ist Miteigentümerin des Traditionswarenhauses Globus.  Sie hat die Warenhausgruppe Anfang 2020 gemeinsam mit der thailändischen Central Group von der Migros übernommen; die Joint-Venture-Partner halten je 50% des Geschäfts und der Immobilien. Die Central Group hatte bereits verlauten lassen, man werde dem Warenhaus den Rücken stärken. Central und Signa waren auch Co-Eigentümer der britischen Warenhauskette Selfridges, hier hat Central inzwischen angekündigt, die Mehrheit der Anteile zu übernehmen.

Signa muss bis Jahresende 500 Mio. Euro aufbringen, um nicht zahlungsunfähig zu werden. Eine 200 Mio. Euro schwere Unternehmensanleihe ist bereits Ende November fällig. (ah)

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