Luzern: CSS erweitert Hauptsitz nach Plänen von Diener und Diener

Die Krankenkasse CSS hat das Gewerbegebäude 2015 gekauft, um ein Bürogebäude für den Eigengebrauch zu realisieren. Ein Bundesgerichtsentscheid von 2021 liess jedoch offen, ob das Gewerbegebäude abgebrochen werden darf (IB berichtete). Die CSS und die Schutz- und Planerverbände haben sich anschliessend auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt: Das Gewerbegebäude soll erhalten werden. Für die Konzeption des Erweiterungsbaus wurde ein Architekturwettbewerb veranstaltet.

Eingeladen wurden zehn Architekturbüros aus der ganzen Schweiz. Gefordert wurde eine hohe architektonische Qualität: Das Gewerbegebäude als Pionierwerk der frühen Moderne sollte städtebaulich und architektonisch überzeugend in ein Gesamtkonzept integriert werden. Zudem sollte dem Aspekt der Nachhaltigkeit bei Gebäuden und der Umgebung Rechnung getragen werden.

Der Neubau mit eigenständigem architektonischen Auftritt ergänzt den bestehenden Hauptsitz nach Meinung der Jury optimal. Auch die Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit würden «sehr gut erfüllt», heisst es. Die Obergeschosse werden mit einem hohen Holzanteil ausgeführt, ebenso bestehen Teile der Fassaden aus Holz. Die Brüstungen sind mit Photovoltaik-Elementen belegt. Zudem werden Photovoltaikflächen auf dem Dach angebracht.

Im Erdgeschoss des Neubaus soll ein öffentlich zugängliches Bistro entstehen. Das Gewerbegebäude des Luzerner Architekten Carl Mossdorf soll in den möglichst originalen Zustand zurückgebaut werden.
Mit dem dringend benötigten Erweiterungsbau soll es nun zügig vorwärts gehen. Die Baueingabe soll im vierten Quartal des laufenden Jahres erfolgen. Sofern keine Rekurse gegen die Baubewilligung eingereicht werden, könnte der Neubau in der ersten Hälfte des Jahres 2027 bezogen werden. (aw)