Biel/Nidau: Mobimo-Grossprojekt Agglolac wird nicht realisiert

Die Projektgesellschaft Agglolac, von Mobimo und den Städten Biel und Niedau vor über zehn Jahren gegründet, wird aufgelöst. Damit wird auch das geplante Wohnprojekt am Bieler See nicht umgesetzt

So hätte das Quartier aussehen können: Das Agglolac-Projekt in Biel und Nidau (Visualisierung: AGGLOlac Projektgesellschaft)

Die Städte Biel und Nidau ziehen einen Schlussstrich unter das umstrittene Grossprojekt Agglolac, das Mobimo auf dem ehemaligen Expo-Gelände am Bieler See entwickeln wollte. Die Projektgesellschaft Agglolac, die 2013 von den Städten Nidau und Biel sowie der Mobimo AG gegründet wurde, werde aufgelöst, teilen Biel und Nidau mit. Mit der Auflösungsvereinbarung verzichten alle Parteien darauf, das Projekt weiterzuverfolgen. Ausgleichszahlungen werde es nicht geben.

Das ursprüngliche Ziel der Projektgesellschaft war es, eine rechtsverbindliche Planung für ein Wohnquartier mit einer grossen Erholungszone am See zu schaffen. Auf dem Areal zwischen der Bielerseebucht und dem Schloss Nidau wollte Mobimo unter dem Namen Agglolac ein Quartier mit rund 120.000 qm Bruttogeschossfläche erstellen. Am Seeufer war ein öffentlicher Park geplant, dahinter sollten verschiedene Gebäude für insgesamt 1.500 Bewohner entstehen, u.a. ein Hochhaus mit 48 Metern Höhe. Das Projekt war in der Bevölkerung aber heftig umstritten und fand auch in den Stadtparlamenten von Nidau und Biel im März 2021 keine Mehrheit. Die Planung wurde zunächst auf Eis gelegt, nun kommt das endgültige Aus für Agglolac.

Die Städte Nidau und Biel erklären, dass das politische Umfeld für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Städte für das Expo-Areal derzeit fehle. Nidau sei sich als Planungsbehörde bewusst, dass für das Expo-Gelände veraltete Nutzungsvorschriften gelten und diese baldmöglichst abzulösen seien. (ah)

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