Bern gleist Infrastruktur für Grossprojekt auf

Im Entwicklungsgebiet Ausserholligen sind Investitionen von drei Milliarden Franken geplant. Der Berner Gemeinderat hat nun einen Rahmenkredit von 176 Mio. CHF für die Erschliessung verabschiedet.

Diese Karte zeigt das Entwicklungsgebiet in seiner heutigen Gestalt (Bild: Stadt Bern)

Ein durch Autobahnviadukt und Bahngleise geteiltes Gebiet in Bern-Ausserholligen soll in den nächsten 20 Jahren zu einem lebendigen Stadtgebiet werden. Der Kanton Bern hat das Gebiet als Premium-Entwicklungsschwerpunkt (ESP) – also von höchstem kantonalen Interesse – eingestuft. Insgesamt sind im ESP Ausserholligen über 40 Projekte geplant: So baut zum Beispiel der Kanton im Osten den neuen Campus der Berner Fachhochschule für über 7.000 Studenten und Angestellte. Für die Anbindung wird eine Haltestelle 300 m nach Osten verlegt und zur neuen Haltestelle «Europaplatz Nord». Im Weyermannshaus West planen Burgergemeinde und Post bis zu 1.000 neue Wohnungen sowie Platz für Kleingewerbe, Büros, Läden, Gastronomie und Kultur. Und auf dem EWV/BLS-Areal im Süden entstehen drei Hochhäuser für Büros, Wohnungen, Gewerbe und den neuen Hauptsitz von Energie Wasser Bern (IB berichtete). Nach Angaben der Stadt summieren sich die Investitionen, die private und öffentliche Bauherrschaften planen, auf rund 3 Mrd. CHF.

Zur Realisierung der erforderlichen Infrastrukturvorhaben hat die Stadt insgesamt 17 Teilprojekte entwickelt, bei denen sie entweder als Bauherrin auftritt oder sich als Co-Bauherrin an den Kosten beteiligt. Neben der erwähnten Haltestellen-Verlegung gehören dazu eine neue Verkehrsachse unter dem Autobahnviadukt und ein Freiraum für verschiedene Freizeit-, Sport-, Gewerbe- und Kulturangebote. Insgesamt kosten die Massnahmen 176 Mio. CHF. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich am 9. Juni 2024 statt. (aw)

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