Basel: Roche darf drittes Hochhaus bauen

Der Regierungsrat hat den Bebauungsplan für das Südareal des Pharmakonzerns verabschiedet und damit den Bau eines dritten Hochhauses ermöglicht. Zugleich kündigt Roche weitere Ausbaupläne auf dem Nordareal an.

So könnte die Bebauung des Südareals aussehen (Quelle: Roche)

Der Basler Regierungsrat hat den Bebauungsplan für das Südareal der Roche in Basel zuhanden des Grossen Rats verabschiedet – und damit grünes Licht gegeben für den möglichen Bau eines dritten Hochhauses auf dem Areal, das noch höher werden soll als die beiden bestehenden Türme.

Die Pläne des Pharmakonzerns für den südlichen Teil seines Stammareals an der Grenzacherstrasse sehen vor, die dortigen Forschungs- und Bürogebäude zurückzubauen. Auf diese Weise soll Platz für einen Park und ein Empfangszentrum geschaffen werden. Bei Bedarf kann Roche ein drittes Hochhaus, den Bau 3, erstellen. Der neue Büroturm wäre mit 221 Metern Höhe noch etwas höher als der bisherige Schweiz-Rekordhalter, der unmittelbar benachbarte «Bau 2» mit 205 Metern. Das Volumen des dritten Wolkenkratzers ist auf 81.000 qm begrenzt.

Mit dem Bebauungsplan werde das bestehende Nutzungsmass umverteilt, so dass mehr Grünfläche entsteht, ohne dass Roche auf Nutzflächen verzichten müsse, erklärt der Regierungsrat. Derzeit ist etwas mehr als die Hälfte des Areals bebaut, nach Umsetzung der Planung würde es noch knapp ein Drittel sein.

Gegen die Planauflage sind nach Angaben des Regierungsrats eingegangen, in denen unter anderem die weitere Verdichtung auf dem Areal und der Verlust zweier schutzwürdiger Bauten kritisiert wurde. Die Einsprachen sollen abgewiesen werden, beantragt der Regierungsrat. Die Verdichtung habe bereits auf dem Nordareal stattgefunden, auf dem Südareal dagegen nehme die überbaute Fläche ab, weil die bestehende Nutzung in die Höhe verlagert werde. Bezüglich der schutzwürdigen Bauten falle die Interessenabwägung zu Gunsten der Entwicklung des Areals und gegen den Erhalt der beiden Bauten aus.

Weitere Investitionen ins Nordareal

Derweil gab Roche bekannt, weitere 1,2 Mrd. CHF in das Nordareal investieren wird. Mit dem Bau 12 soll für 500 Mio. CHF ein neues Forschungs- und Entwicklungsgebäude erstellt werden. Es wird 72 Meter hoch mit 13 Stockwerken und bietet Platz für 450 Arbeitsplätze.

Weitere 570 Mio. CHF soll ein neues Produktionsgebäude kosten. Dazu wird der bestehende Bau 50 saniert und ausgebaut und um einen Neubau, den Bau 51, ergänzt. Und für etwa 100 Mio. CHF wird der bestehende Bau 92 umgebaut, hier soll Raum für 250 Forschende entstehen.

Wie der Pharmakonzern mitteilt, werde die geplanten Gebäude im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans für das Nordareal realisiert. Die Arbeiten sollen bis 2030 abgeschlossen sein. (ah)

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