Basel: Kanton erstellt Neubau aus wiederverwendeten Baumaterialien

Am Schliengerweg in Basel entsteht ein Gebäude mit Wohnungen und zwei Kindergärten. Die Baumaterialien dafür stammen aus dem Rückbau anderer Liegenschaften.

Visualisierung des Neubaus L’Eclisse (Quelle: Kanton Basel-Stadt)

Der Kanton Basel-Stadt erprobt einen Re-Use-Ansatz im Wohnungsbau. Am Schliengerweg 31 in Kleinbasel erstellt der Kanton in Eigeninvestition einen Neubau mit sechs preisgünstigen Wohnungen sowie einem Regelkindergarten und einem heilpädagogischen Kindergarten im Erdgeschoss. Umgesetzt wird das Projekt L’Eclisse des Planungsteams Solanellas Van Noten Meister und Thomas Kohlhammer. Es habe mit funktionalen, flexibel nutzbaren Grundrissen und einem hohen Anteil an wiederverwendeten Bauteilen überzeugt, schreibt der Kanton in einer Mitteilung.

Um möglichst umweltschonend zu bauen, wurde den Wettbewerbsteilnehmenden ein Katalog mit Baumaterialen zur Verfügung gestellt, die aus dem Rückbau von Liegenschaften stammen. Das Siegerteam habe das Angebot intensiv genutzt und kreative Lösungen gefunden, um die Bauteile wiederzuverwenden, so der Kanton. Beispielsweise werden Rippendecken und Stützen aus dem Rückbau des Lysbüchel-Parkhauses als Tragwerk des Gebäudes genutzt, zudem werden gebrauchte Stahlstützen und Geländer eingesetzt. Dadurch wird für den Bau nach Angaben des Kantons nur rund halb so viel CO² benötigt wie bei einem durchschnittlichen Neubau.

An der Fassade und auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, die mehr Strom produzieren wird als benötigt wird. Dadurch werde das Gebäude nach sieben Jahren eine positive Gesamtenergiebilanz aufweisen, so der Kanton. (ah)

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