Zürich: Bodenpreise seit 2010 mehr als verdoppelt

Ein neues Statistiktool der Stadt Zürich informiert auf Knopfdruck über die Entwicklung der Bodenpreise in der Stadt. Die Preise sind demnach rapide gestiegen – vor allem seit 2017.

„Impliziter Bodenpreis“ nach Stadtquartier, 2018–2022 (Grafik: Stadt Zürich)

Ein neues Webtool der Stadt Zürich erlaubt den Abruf der Liegenschaftspreise der letzten zwölf Jahre. Mit der Anwendung lässt sich neben den eigentlichen Verkaufspreisen auch der „implizite Bodenpreis“ abfragen. Der berechnet sich aus der Subtraktion des Gebäudeversicherungswerts vom Gesamtpreis und stellt eine eher konservative Näherung für den tatsächlichen Bodenwert dar.

Preise seit dem ersten Quartal rückläufig

Nach Angabe der Stadt haben sich die Bruttopreise pro Quadratmeter inklusive der Gebäude seit 2010 von 4300 Franken auf 8700 Franken erhöht. Der oben erwähnte implizite Näherungswert für den Bodenpreis stieg in den letzten zehn Jahren von 2500 auf 5800 CHF. Bis 2017 blieb der Anstieg vergleichsweise moderat, beschleunigte sich aber danach und betrug jährlich mehrere hundert Franken, im Jahr 2021 sogar über 1.000 Franken. Der Preisanstieg erreichte im ersten Quartal 2022 seinen bisherigen Höhepunkt. Seither sind die Preise wieder rückläufig. „Auch wenn der Näherungswert für den Bodenpreis mit gebührender Vorsicht interpretiert wird, ergibt sich das Bild einer rapiden Preisentwicklung“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Quadratmeter kostet je nach Lage zwischen 2.000 und 100.000 CHF

Die Bodenpreise sind natürlich stark lageabhängig. Im gesamten Kreis 1 betrug der Näherungswert für den Bodenpreis im Mittel der Jahre 2018 bis 2022 rund 60.000 CHF. Im Bereich der Bahnhofstrasse werden heute im Mittel etwa 100.000 Franken pro Quadratmeter bezahlt; in den allerbesten Lagen sind es laut der Stadt noch weit mehr. In stadtnahen Lagen wie im Raum Stauffacher, Enge oder Seefeld sind Preise um 20.000 Franken üblich, während die mittleren Bodenpreise am Stadtrand bei knapp 2.000 Franken liegen.

Zum erwähnten Webtool von Statistik Stadt Zürich geht es hier.

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