Stadt Zürich bietet um den Uetlihof mit

Die Stadt Zürich will den Bürocampus Uetlihof erwerben. Der norwegische Staatsfonds hat das Objekt Anfang des Jahres zum Verkauf ausgeschrieben.

Der Uetlihof (Bild: Tschubby, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88253290)

Die Stadt Zürich sieht im Uetlihof am Fusse des Uetlibergs einen «Ort für zahlreiche Arbeitsplätze und gleichzeitig eine grosse Baulandreserve», die man sichern wolle. Die Stadt nimmt daher am Verkaufsprozess teil, den der Eigentümer der Liegenschaft, der norwegische Staatsfonds, Anfang dieses Jahres gestartet hat. Für den möglichen Erwerb beantragt der Stadtrat einen Nachtragskredit von 1,2 Mrd. CHF. Dieser Betrag entspreche nicht dem beabsichtigten Kaufangebot, sondern dem aktuellen Gebäudeversicherungswert der Liegenschaft, betont die Stadt Zürich. Falls nötig, wolle man weiteres Geld als dringlichen Nachtragskredit beschliessen.

Die Stadt will mit dem Kauf den Standort der Credit Suisse sichern, die im Uetlihof 8.500 Menschen beschäftigt: «Der Finanzplatz ist ein wichtiges Rückgrat der Stadtzürcher Wirtschaft, die Credit Suisse ist traditionell eine bedeutende Arbeitgeberin in unserer Stadt. Es liegt im Interesse der Stadt Zürich, dass sie dem Standort langfristig erhalten bleibt», so Stadtpräsidentin Corine Mauch. Das Mietverhältnis mit der Bank im Uetlihof ist bis 2037 fest vereinbart und kann von der Credit Suisse bis zu 15 Jahre verlängert werden.

Ausserdem ist das gut 55.000 qm grosse, in einer fünfgeschossigen Wohnzone liegende Areal die zweitgrösste zusammenhängende Wohnbaulandparzelle in der Stadt Zürich. Die Gebäude könnten nach dem Auslaufen des Mietvertrags auch weiterhin als Bürokomplex oder als Bildungs- und Wohnstandort genutzt werden, so die Stadt Zürich. «Der Uetlihof ist damit eine wichtige Baulandreserve für die nächste oder übernächste Generation. Daher hat die Stadt ein hohes Interesse am Erwerb dieser Parzelle», sagt Finanzvorsteher Daniel Leupi.

Die beiden Gebäude Uetlihof 1 und 2 wurden zwischen 1976 und 1979 sowie 2012 erstellt, letzterer im Minergie-P-Eco-Standard. Der Uetlihof 1 wurde in zwei Etappen 1984 und 1990 erweitert. Die Credit Suisse hatte den Campus vor zehn Jahren verkauft und ist seither Mieterin. Der jährliche Mietzins wirft laut Stadt Zürich einen Ertrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich ab. (ah)

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