Baubeginn für Erweiterung des Kunsthaus Zürich

Ab dem 3. August wird die Baustelle auf dem Areal des Erweiterungsbaus für das Kunsthaus Zürich am Heimplatz in Zürich eingerichtet. Das Projekt des Architektenteams um David Chipperfield tritt damit in die Realisierungsphase. Die Eröffnung des Baus ist für 2020 vorgesehen.

Erweiterung Kunsthaus Zürich. Blick vom Zeltweg / Ecke Rämistrasse über den Heimplatz auf den neuen Haupteingang. © David Chipperfield Architects 2015

Die Baubewilligung wurde – nach zweijährigem, rekursbedingtem Unterbruch – im Frühjahr dieses Jahres erteilt. Bauherrschaft ist die Stadt Zürich, die Zürcher Kunstgesellschaft und die Stiftung Zürcher Kunsthaus, zusammengeschlossen in der Einfachen Gesellschaft Kunsthaus-Erweiterung (EGKE).

Die Gesamtfläche des Kunsthauses wird sich nahezu verdoppeln. 5.040 qm des Erweiterungsbaus sind für die Kunst reserviert. Der von David Chipperfield Architects entworfene, lichtdurchflutete Quader wird Kunst ab den 1960er Jahren, die Sammlung E.G. Bührle mit dem Schwerpunkt französische Kunst des 19. Jahrhunderts sowie mittelgrosse Wechselausstellungen beherbergen. Ab 2020 werden permanent 700 bis 800 Werke aus der Kunsthaus-Sammlung gezeigt werden können.

Das sind 20 Prozent des gesamten Bestandes an Gemälden und Skulpturen, heute können erst zehn Prozent ausgestellt werden. Zusammen mit dem bestehenden Gebäude entsteht das grösste Kunstmuseum der Schweiz. Die Präsentation von Kunst setzt sich zudem ausserhalb des Erweiterungsbaus fort: An dessen Nordseite entsteht der Garten der Kunst, der als öffentlicher Freiraum eine Verbindung zur alten Kantonsschule, zur Universität und zur ETH schafft.

Die Finanzierung der Kunsthaus-Erweiterung erfolgt über Beiträge der Zürcher Kunstgesellschaft (ZKG) und der Stadt Zürich von je 88 Millionen CHF. Der Kanton beteiligt sich mit 30 Millionen CHF aus dem Lotteriefonds. Zudem räumt der Kanton der Stiftung Zürcher Kunsthaus (SZK) ein zinsloses, dauerndes Baurecht am Grundstück Heimplatz Nord ein. Die Gesamtsumme der Beiträge von 206 Millionen CHF basiert auf den Zielkosten von 180 Millionen CHF und Reserven. (ah)

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