FPRE: Marktwerte für Büros in Q2 gestiegen

Die Marktwerte für Büros haben in Q2 zugelegt, während die von Mehrfamilienhäusern rückläufig waren. Bei den Renditen erwartet FPRE eine Seitwärtsbewegung.

Aevis Victoria prüft Kapitalmassnahmen für weiteres Wachstum (Bild: depositphotos)
Der Ausblick für Renditeimmobilien verändert sich derzeit (Bild: depositphotos)

Laut der Fahrländer Partner AG (FPRE) stagnierten die Marktwerte von gemischt genutzten Renditeimmobilien in der Schweiz im 2. Quartal (+0,2%). Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der Anstieg aber deutliche 8,6%. Die Marktwerte von Büroimmobilien stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 3,0% an, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 13,0%. Die Marktwerte von Mehrfamilienhäusern sanken im 2. Quartal um 1,6%, im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen sie um 5,6% an. Am deutlichsten ist die Zunahme über die letzten vier Quartale in den Regionen Zürich (+8,1%) und Genfersee (+5,2%), im Alpenraum (-0,4%). In der Südschweiz (-0,3%) waren die Marktwerte hingegen leicht rückläufig. Auch bei den Büroimmobilien ist der Anstieg über die letzten vier Quartale in den Regionen Zürich (+15,6%) und Genfersee (+15,2%) am stärksten

Die Inflationsentwicklung und die steigenden Zinsen verändern den Ausblick für Renditeimmobilien. Da die für die Bewertung von Renditeliegenschaften massgeblichen minimalen Diskontierungssätze gemäss FPRE-Umfrage unter acht Immobilienexperten im Juli angestiegen sind, (von 1,71 auf 1,77%), wirkt sich dies leicht negativ auf die Bewertung aus. Allerdings betonten die Teilnehmer die aktuell vorherrschende Unsicherheit.

Preise für Altbauten – und regional auch Neubauten – kommen unter Druck

FPRE erwartet für das laufende Jahr eine Seitwärtsbewegung bei den Marktwerten von Renditeimmobilien. „Unter Druck bleiben die Altbau-Mieten, was sich spätestens 2023 auch in sinkenden Marktwerten in diesem Segment bemerkbar machen dürfte. Bei den Neubauten dürfte es in Regionen mit geringer Nachfrage und steigenden Leerständen zu sinkenden Marktwerten kommen“, schreibt FPRE. „Schweizweit betrachtet wird aber weiterhin von einer Seitwärtsbewegung der Marktwerte ausgegangen.“ Die aktuelle Entwicklung im Büromarkt sei eher als Erholungseffekt nach schwierigen Jahren zu betrachten. „Die aktuelle Entwicklung der Mieten dürfte momentan die steigenden Diskontierungssätze noch überkompensieren“, sagt Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE. (aw)

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