CSL Immobilien: Immobilienmärkte bewegen sich

Im Vergleich mit der Entwicklung 2021 haben sich die Immobilienmärkte in den letzten Monaten teils stark bewegt. Im Büromarkt gingen die verfügbaren Flächenum landesweit 11% zurück, in Zürich sogar um 20%. Dies zeigen aktuelle Zahlen von CSL Immobilien.

Yonas Mulugeta (Bild: zVg)

Während der Büromarkt 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ein Sorgenkind war, zeigen sich nun erste Erholungstendenzen. Im Vergleich zum Frühling 2021 hat sich die verfügbare Fläche landesweit um 11% reduziert. Der Grund dafür dürfte sein, dass Unternehmen Standortentscheide nun fällten und umsetzten, die sie letztes Jahr noch vertagt hatten, sagt Yonas Mulugeta, CEO von CSL Immobilien. Er vermutet zudem einen Zusammenhang mit einzelnen grossen Flächen, die vom Markt absorbiert wurden.

In den einzelnen Regionen zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen: In Zürich sank seit letztem Sommer die verfügbare Fläche gemäss der CSL-Studie um 20% auf rund 483.000 qm. Gegenüber November 2021 beträgt der Rückgang sogar 30%. Eine Reduktion um 36% verzeichnete Schaffhausen, während in Zug die verfügbare Fläche um 27% zurückging. In einigen wenigen Regionen stieg die verfügbare Fläche dagegen, in Basel etwa um 21%. Über alles gesehen lasse die Entwicklung dennoch auf eine erstarkende Nachfrage seitens der Unternehmen schliessen, so die CSL-Experten.

Wohnungsmieten steigen generell

Im Wohnmarkt haben sich die Mietzinse im Jahresvergleich in den meisten Regionen nach oben entwickelt – dies entgegen den Erwartungen der Marktakteure, die für 2022 eher eine Seitwärtstendenz oder sogar sinkende Mietzinsen erwartet hatten. Den stärksten Anstieg seit Frühling 2021 verzeichnete CSL Immobilien mit 7% in Chur. In der Region Zürich resultierte ein Plus von 4%. Sinkende Mietzinse zeigten sich nur in der Region Genf (-1%). Die effektiven Mietkosten werden durch die aufgrund der Ukrainekrise verteuerten Energiekosten höher. Positiv jedoch ist für die Mieterschaft, dass sich der Referenzzinssatz im laufenden Jahr kaum bewegen dürfte, sodass von dieser Seite keine weiteren Mietzinserhöhungen zu erwarten sind.

Im Wohneigentumsmarkt haben sich die Kaufpreise im Jahresvergleich weiter nach oben entwickelt – so wie dies die Marktakteure für den CSL Immobilienmarktbericht 2022 erwartet hatten. Die Nachfrage blieb in allen Regionen stabil hoch, obwohl die Medien die Hypothekarzinsen und die Inflation sehr stark thematisierten. Die potenziellen Käuferinnen und Käufer liessen sich davon offenbar wenig beeindrucken, so die CSL-Experten.

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