Warteck Invest mit Gewinnrückgang aufgrund von Bewertungseffekten

Um das weitere Wachstum zu finanzieren, plant die Basler Immobiliengesellschaft eine Kapitalerhöhung, sofern die Marktbedingungen stimmen.

Das Wohn- und Geschäftshaus Syd am Dreispitz in Basel (Visualisierung: Warteck Invest)

Im Geschäftsjahr 2023 erweiterte Warteck Invest sein Portfolio erheblich und erzielte einen Konzerngewinn von 19,5 Mio. CHF (exklusive Neubewertungen), was eine Steigerung von 9,4% gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dies schreibt die Immobiliengesellschaft in einer Ad-hoc-Mitteilung. Unter Einbeziehung der Neubewertungen betrug der Konzerngewinn 16,0 Mio. CHF, was 26,4% unter dem Vorjahreswert von 21,8 Mio. CHF liegt.

Im Laufe des Jahres hat Warteck Invest elf Immobilien mit einem Marktwert von insgesamt 102,0 Mio. CHF erworben und 25,4 Mio. CHF in Projekte und Bestände investiert. Dies führte zu einem Anstieg des Immobilienportfolio-Werts um 13,9% auf über 1 Mrd. CHF. Gekauft hat Warteck Invest per Share-Deal eine Aktiengesellschaft mit vier Liegenschaften und einem grossen Bestand an liquiden Mitteln, die in weitere sechs Zukäufe investiert wurden. Weiter hat die Immobiliengesellschaft eine frisch sanierte Wohnliegenschaft in Villigen (AG) erworben. Für die nächsten fünf bis sieben Jahre hat Warteck Invest eine Projekt-Pipeline von rund 240 Mio. CHF.

Leerstand sinkt auf Rekordtief

Die Soll-Mieterträge stiegen unter anderem durch die Zukäufe und die Fertigstellung des Neubaus Syd in Basel um 8,4% auf 40,3 Mio. CHF. Die Leerstandsquote sank von 2,0% auf 1,3%, ein «Langzeittief», wie Warteck Invest erklärt. Der Erfolg aus der Vermietung verbesserte sich um 10,5% auf 34,6 Mio. CHF.

Der EBIT lag aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses von -3,7 Mio. CHF bzw. 0,4% mit 26,6 Mio. CHF um 14,4% unter dem Vorjahreswert von 31,1 Mio. CHF. Klammert man den Neubewertungseffekt aus, so ergibt sich ein Zuwachs von 16,1% auf 30,3 Mio. CHF.

Der Finanzaufwand stieg aufgrund des höheren Kreditbestands und der gestiegenen Fremdkapitalzinsen um 38,7% auf 8,3 Mio. CHF. Das Konzernergebnis 2023 entspricht einem Gewinn pro Aktie von 64,70 CHF bzw. ohne Neubewertungseffekte 78,60 CHF. Damit wurde die Dividende, die wie im Vorjahr 70 CHF/Aktie betragen soll, operativ (exkl. Bewertung) verdient.

Kapitalerhöhung geplant

Um das weitere Wachstum zu finanzieren, plant Warteck Invest eine Kapitalerhöhung im Rahmen des bestehenden Kapitalbands von bis zu 61.875 neuen Aktien, «vorbehältlich konstruktiver Marktbedingungen», wie das Unternehmen mitteilt. Der Nettoerlös soll vor allem in die Projektpipeline investiert werden, es seien aber auch Akquisitionen von Renditeliegenschaften beabsichtigt. (ah)

(Visited 199 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema