Novavest: Abwertungen führen in H1 zu Verlust

Exklusive Bewertungen hat Novavest nach eigenen Angaben «ein erfreuliches operatives Ergebnis in einem anspruchsvollen Marktumfeld» erzielt. Die Neubewertung führte unterm Strich allerdings zu einem Verlust von 1,5 Mio. CHF.

Novavest hat Zahlen für das 1. Halbjahr vorgelegt (Bild: Pixabay)

Im ersten Halbjahr hat Novavest eine ältere Wohn- und Geschäftsliegenschaft in Bülach (ZH) mit Gewinn veräussert. Durch den Verkauf und die Fertigstellung eines Projekts zur Umnutzung von Flächen in der Liegenschaft in Neuhausen (SH) stieg der Wohnanteil an den Soll-Mietzinseinnahmen gegenüber dem Jahresende 2022 um rund 2 Prozentpunkte auf 63%. Der Wert des Immobilienportfolios lag per 30. Juni bei 791,0 Mio. CHF (31.12.2022: 811,8 Mio. CHF). Die Soll-Mietzinseinnahmen der Renditeliegenschaften erhöhten sich annualisiert von 30,9 Mio. auf 31,4 Mio. CHF.

Der Netto-Mietertrag stieg im ersten Halbjahr um 7% auf 15,3 Mio. CHF. Zurückzuführen war dies vor allem auf Akquisitionen der Liegenschaften in Volketswil (ZH) im Juni 2022 und Kappel (SO) im Dezember sowie auf die vollendeten Umnutzungsprojekte in Luzern (2022) und Neuhausen (2023). Die erzielte Bruttorendite auf den Anlageobjekten lag im ersten Halbjahr 2023 bei 4,0%, die Nettorendite bei annualisiert 3,1%. Die Leerstandsquote hat sich durch Vermietungen und den Verkauf der Liegenschaft in Bülach seit Jahresende von 4,6 auf 4,0% reduziert.

Portfolio um 10 Mio. CHF abgewertet

Die Leitzinserhöhungen hinterliessen deutliche Spuren in den Diskontierungsmodellen der Immobilienbewertungen, schreibt Novavest. Dies habe zu einem Verlust aus Neubewertung von 10,0 Mio. CHF geführt, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Aufwertungsgewinn von 6,4 Mio. CHF verzeichnet worden war. Dies drückte das EBIT im ersten Halbjahr auf 0,1 Mio. CHF (H1 2022: 15,4 Mio.). Unter Ausklammerung der Effekte aus Neubewertung hat sich das Betriebsergebnis allerdings um 13% auf 10,1 Mio. CHF erhöht. Beim Ergebnis inklusive Neubewertung muss Novavest indes einen Verlust von 1,5 Mio. CHF ausweisen, nach einem Gewinn von 11,2 Mio. in H1 2022. Der Gewinn exklusive Neubewertung stieg um 9% auf 6,6 Mio. CHF.

Die Eigenkapitalquote hat sich seit Jahresende 2022 nur leicht verringert, von 42,0 auf 41,6%. Die kurz- und langfristigen Hypothekarverbindlichkeiten lagen per 30. Juni bei 432,4 Mio. CHF (31.12.2022: 439,8 Mio.). (aw)

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