Helvetica prüft Fusion von HSC mit Opportunity-Fonds

Der Swiss Commercial Fund von Helvetica will durch Immobilienverkäufe die Fremdfinanzierungsquote senken und könnte mit dem Schwesterfonds HSO fusionieren. Das teilt die Fondsleitung zusammen mit den Halbjahreszahlen des Gewerbefonds mit.

Helvetica hat Halbjahreszahlen für ihren Commercial-Fonds präsentiert (Bild: Depositphotos)

Die annualisierten Mietzinseinnahmen des Helvetica Swiss Commercial Fund wuchsen im 1. Halbjahr ohne Akquisitionen um 0,5 Mio. auf 43,8 Mio. CHF. Mietpreisanpassungen und eine leichte Steigerung des Vermietungsstandes waren für das Plus verantwortlich. Für sich genommen stiegen die Mieteinnahmen des Halbjahres um 0,1 Mio. auf 21,3 Mio. CHF und die sonstigen Erträge von 0,2 Mio. auf 0,3 Mio. CHF, was zu einem Anstieg der Gesamterträge von 21,4 Mio. auf 21,7 Mio. CHF führte. Auf der anderen Seite erhöhten sich auch die Aufwendungen, und zwar um 1,5 Mio. auf 7,9 Mio. CHF, hauptsächlich aufgrund gestiegener Finanzierungskosten der verzinslichen Verbindlichkeiten, die durchschnittlich mit 1,56 % verzinst wurden.

Abwertung um 6,8 Millionen

Der Fonds hat im 1. Halbjahr sein Bestandsportfolio um 0,8 % bzw. 6,8 Mio. CHF auf 750,0 Mio. CHF abgewertet. Marktwertanpassungen abzüglich aktivierter Investitionen waren dafür verantwortlich. Nach Abzug der Verbindlichkeiten und Liquidationssteuern ergab sich ein Nettofondsvermögen von 491,5 Mio. CHF, was einer Abnahme von 17,4 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Fremdfinanzierungsquote stieg leicht auf 30,71 %.

Anlagerendite bei 1,19%

Im ersten Halbjahr sank der Kurs der Fondsanteile von 98,00 um brutto 9,2% auf 89,00 CHF. Dies entspricht, unter Berücksichtigung der im ersten Halbjahr ausbezahlten Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2022 von 5,35 CHF, einer Netto-Performance von -4,0%. Der Abschlag auf den Nettoinventarwert liegt bei 21,4 %. Die Eigenkapitalrendite sank im Vergleich zum Halbjahr 2022 von 3,12 % auf 1,14 %, während die Anlagerendite bei 1,19 % lag – eine Abnahme gegenüber der Vergleichsperiode um 2,08 Prozentpunkte.

Verkäufe für 30 Millionen geplant

Um die Fremdfinanzierungsquote zu reduzieren, plant die Fondsleitung Immobilien im Wert von 30 Mio. CHF zu veräussern. Das Ziel lautet, die Fremdfinanzierungsquote in einem ersten Schritt auf rund 28% bis zum Jahresende zu senken und diese dann in einem weiteren Schritt mit zusätzlichen Verkäufen bis auf 25% zu reduzieren. Bei der Ausschüttung erwartet die Fondsleitung für das Geschäftsjahr 2023 einen Wert auf dem Niveau der Vorjahre.

Fusion mit HSO in der Prüfung

Wie Helvetica ausserdem mitteilt, könnte der HSC Fund mit dem Helvetica Swiss Opportunity Fund fusionieren. Diese Massnahme würde «einen stärker diversifizierten, kotierten Commercial Fund von über 1 Mrd. CHF» schaffen. Der HSO investiert in Schweizer Logistikimmobilien, Datacenter und Fachmärkte. Das Bestandsportfolio des HSO kommt derzeit auf einen Wert von 332,5 Mio. CHF. (aw)

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