Mobimo: Abwertungen trüben das Halbjahresergebnis

Die Immobiliengesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 ihren Erfolg aus Vermietung sowie aus Entwicklungen und Verkauf gesteigert, jedoch erstmals eine Abwertung der Anlageliegenschaften verzeichnet.

Europafonds der Swiss Life
Mobimo hat im ersten Halbjahr 2023 Abwertungen auf Büro- und Gewerbeflächen verzeichnet (Bild: Photocreo – depositphotos)

Mobimo hat im ersten Halbjahr 2023 ein solides operatives Ergebnis verbuchen können: Der Erfolg aus Vermietung stieg um 7,3% gegenüber dem Vorjahr (60,0 Mio. CHF) auf 64,4 Mio. CHF. Erstmals gab es jedoch eine Abwertung auf den Anlageliegenschaften in Höhe von -9,3 Mio. CHF, was -0,27% des Portfoliowertes entspricht.

Das Betriebsergebnis (EBIT) exklusive Neubewertung beläuft sich auf 60,1 Mio. CHF (Vj: 49,8 Mio. CHF) bzw. auf 50,8 Mio. CHF inklusive Neubewertung (Vj: 81,4 Mio. CHF). Der Unternehmensgewinn exklusive Neubewertung stieg von 39,1 Mio. CHF auf 43,1 Mio. CHF, während der Gewinn inklusive Neubewertung von 63,5 Mio. CHF auf 34,3 Mio. CHF deutlich zurückging.

Mieten werden erhöht

Dass Mobimo den Erfolg aus Vermietung steigern konnte, liegt nach Angaben der Immobiliengesellschaft unter anderem an einer «konsequent marktorientierten Bewirtschaftung» laufender und neuer Mietverhältnisse. Die Steigerung im ersten Halbjahr baue auf einem Like-for-like-Wachstum von 1,3% auf und sei zudem geprägt durch Sondereffekte bei einzelnen Geschäftsmietverhältnissen.

In Zürich hat Mobimo mit den Projekten Manegg und Tiergarten insgesamt 216 Wohnungen erstellt. Die Liegenschaft in Manegg wurde im ersten Quartal fertiggestellt und ist vollvermietet, so dass sie in der Berichtsperiode bereits einen kleinen Beitrag zum Erfolg aus Vermietung geleistet hat. Im zweiten Halbjahr kommen die Erträge der ebenfalls vollvermieteten Wohnungen im Tiergarten und der Geschäftsliegenschaft Les Jumeaux in Lausanne erfolgswirksam hinzu, kündigt Mobimo an.

Weiteres Wachstum wird Mobimo aus Mieterhöhungen generieren: Die vorwiegend indexierten Gewerbemieten habe man der Teuerung angepasst, und bei den Wohnungsmieten werde man die Erhöhung des Referenzzinssatzes mit dem Teuerungs- und Kostenausgleich weitergeben.

Erfolg aus Entwicklung und Verkauf legt zu

Der Erfolg aus Entwicklungen und Verkauf (Liegenschaften) kletterte im Berichtszeitraum von 3,8 Mio. CHF im Vorjahr auf nun 9,0 Mio. CHF. Im Projekt Aura in Horgen am Zürichsee habe man im ersten Halbjahr neun Wohnungen im Stockwerkeigentum beurkundet, womit 35 von 37 Einheiten verkauft seien. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant.

In Oberägeri (ZG) erstellt Mobimo mit dem Projekt Edenblick zehn Gebäude mit insgesamt 90 Wohnungen im Stockwerkeigentum. Die Vermarktung ist gegen Ende des ersten Halbjahrs gestartet, und es sind bereits 29 Wohnungen reserviert.

Abwertungen bei Gewerbe- und Büroflächen

Wie Mobimo weiter mitteilt, hätten die gesunkenen Preise im Gewerbe- und Bürobereich unter dem Strich zu einer leichten Abwertung des Portfolios um 9,3 Mio. CHF geführt, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch eine Aufwertung von 31,5 Mio. CHF gab. Einen positiven Bewertungsbeitrag haben demnach die Bereiche Wohnen und Entwicklungen geleistet, und Aufwertungsgewinne der Anlageliegenschaften im Bau haben die Korrekturen im Bestand auf Gewerbe- und Büroflächen spürbar abgefedert. Der Wert des Gesamtportfolios liegt bei 3,7 Mrd. CHF. (ah)

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