Intershop-Immobilie zieht Interessenten an

Kommt es zum Verkauf, wird das der Immobiliengesellschaft einen Nachsteuergewinn von über 200 Mio. CHF einbringen.

Intershop steht womöglich vor einem grossen Immobilienverkauf (Symbolbild: Photocreo – depositphotos)

Intershop habe von einem «renommierten, solventen Interessenten» ein Angebot zum Erwerb eines Immobilienobjekts erhalten, schreibt die Immobiliengesellschaft in einer Ad-hoc-Mitteilung. Das Kaufangebot unterliege mehreren Bedingungen und ein Vertrag werde frühestens im zweiten Halbjahr 2023 geschlossen. Im Falle eines Verkaufs würde Intershop einen Gewinn nach Steuern von über 200 Mio. CHF ausweisen, gibt das Unternehmen bekannt. Um welches Objekt aus dem Portfolio es sich handelt, teilte Intershop nicht mit.

Wie aus dem kürzlich vorgelegten Geschäftsbericht für das Jahr 2022 hervorgeht, umfasste das Portfolio von Intershop am Bilanzstichtag 49 Liegenschaften inklusive Entwicklungs- und Promotionsliegenschaften. Der Wert lag bei 1,4 Mrd. CHF, und aus der Neubewertung resultierte eine Abwertung von 1,6 Mio. CHF. Im Vorjahr gab es noch eine Aufwertung von 32,3 Mio. CHF.

2022 fiel ein hoher Gewinn aus dem Verkauf des AuPark an

Der Mietertrag erhöhte sich leicht um 1,3% auf 76,1 Mio. CHF, und die Leerstandsquote im Gesamtportfolio (Entwicklungs- und Renditeliegenschaften) lag mit 13,3% um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Der Jahresabschluss ist geprägt durch den Verkauf des «AuPark» in Au-Wädenswil, womit die vor mehr als zehn Jahren begonnene Projektentwicklung zur Neupositionierung des ehemaligen Industrieareals erfolgreich vollendet werden konnte. Der Vorsteuergewinn dieser Transaktion beläuft sich auf CHF 125 Mio.

Aus dem Verkauf von Liegenschaften verzeichnete Intershop einen Erfolg von 133,2 Mio. CHF, worauf der Grossteil (125 Mio.) auf den Verkauf des Entwicklungsprojekts AuPark in Au-Wädenswil an Swiss Life entfällt.

Reingewinn leicht über Vorjahr

Unter dem Strich bleibt ein Reingewinn, der mit 145,5 Mio. CHF leicht über dem Vorjahresergebnis von 144,2 Mio. CHF liegt. Die Eigenkapitalrendite ging von 20,1% auf 17,8% zurück. Angesicht der guten Zahlen schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, zusätzlich zur ordentlichen Dividende von 25 CHF je Aktie eine einmalige Sonderdividende in gleicher Höhe auszuschütten.

Für das laufende Jahr erwartet Intershop – sofern es nicht zu einem starken Wirtschaftsabschwung komme – einen Anstieg der Mieterträge im unteren einstelligen Prozentbereich und einen Rückgang der Leerstandsquoten sowohl der Renditeliegenschaften als auch des Gesamtportfolios. An dem Ziel, im Mehrjahresdurchschnitt eine Eigenkapitalrendite von mindestens 8% zu erwirtschaften, hält die Gesellschaft fest. (ah)

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