Orascom kehrt in die Gewinnzone zurück

Die Orascom Development Holding hat im Geschäftsjahr 2021 erstmals seit sieben Jahren wieder einen Nettogewinn verbuchen können.

Die ODH-Beteiligung Andermatt Swiss Alps hat im vierten Quartal 2021 einen Gewinn erzielt (Foto: Martin Wabel © Andermatt Swiss Alps)

Die Orascom Development Holding (ODH) hat 2021 einen Gesamtumsatz von 538,5 Mio. CHF erzielt, das sind 39,6% mehr als im Vorjahr (385,7 Mio.). Der Bruttogewinn erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 63,1% auf 155,9 Mio. (Vorjahr: 95,6 Mio.). Das adjustierte EBITDA hat sich nach Angaben von ODH im Berichtszeitraum auf 130,9 Mio. fast verdoppelt (Vorjahr: 67,5 Mio.; +93,9%).

Der Anteil von ODH an den Verlusten der assoziierten Unternehmen sei um 44,8% auf 4,8 Mio. gesunken (Vorjahr: 8,7 Mio.). Die Verbesserung sei hauptsächlich durch die Beteiligung in Andermatt getrieben, so das Unternehmen. Im vierten Quartal habe Andermatt Swiss Alps einen Gewinn von 7,2 Mio. erwirtschaftet, im Vergleich zu einem Verlust von 5,8 Mio. im Vorjahr.

Unter dem Strich verzeichnet ODH erstmals seit sieben Jahren wieder einen Nettogewinn: Er erreichte 9,5 Mio., nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 38,4 Mio. angefallen war.

Das Immobiliengeschäft war ein Umsatztreiber

Ein wesentlicher Wachstumstreiber waren die Immobilienverkäufe: Insgesamt hat ODH im Geschäftsjahr 2021 Immobilien im Wert von 664,3 Mio. veräussert, was ein Anstieg um 57,7% gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 ist. Der Umsatz im Segment Immobilien erhöhte sich um 55,5% auf 380,9 Mio. (Vorjahr: 244,9 Mio.), und das adjustierte EBITDA des Bereichs stieg um 84,9% auf 145,7 Mio.

Für Andermatt meldet ODH Nettoimmobilienverkäufe im Wert von 122 Mio., das ist ein Plus von 58,4% gegenüber dem Vorjahr (77,0 Mio.). Die Auslastung der Hotels Chedi Andermatt und Radisson Blu erhöhte sich auf insgesamt 53% (Vorjahr: 45%), wobei das Chedi eine Auslastung von 70% verzeichnete und das Radisson Blu Hotel eine Auslastung von 44%. Der Gesamtumsatz in Andermatt stieg um 30,4% auf 201,1 Mio. (Vorjahr: 154,2 Mio.). Ende März wurde zudem bekannt, dass der US-amerikanische Skigebietsbetreiber Vail Resorts für 149 Mio. eine 55%ige Beteiligung an der Andermatt-Sedrun Sport AG erwirbt. Der gesamte Betrag der Transaktion werde reinvestiert und für den weiteren Ausbau der Destination verwendet, kündigt ODH an.

Einen Ausblick auf das laufende Jahr will die Gruppe wegen der geopolitischen Unsicherheiten infolge des Ukraine-Kriegs nicht geben. Geplant ist, den Bau von Immobilien weiterhin zu beschleunigen. Um einer möglichen weiteren Erhöhung der Rohstoffpreise zu begegnen, werden die durchschnittlichen Verkaufspreise in allen Destinationen angehoben. (ah)

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