Hotels: Historischer Rückgang der Logiernächte

Die Schweizer Hotellerie hat wegen der Covid-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 9,9 Millionen Logiernächte verzeichnet. Das sind 47,5% weniger als im Vorjahreszeitraum.

Laut BFS verzeichnete die Schweizer Hotellerie einen historischen Rückgang der Logiernächte (© BrianAJackson – depositphotos

Laut provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hatte die Logiernächtezahl im Januar und Februar 2020 gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten noch um 6,3% bzw. 6,4% zugenommen. Im März jedoch, als der Bundesrat im Zusammenhang mit Covid-19 die «ausserordentliche Lage» erklärte und es zum Lockdown kam, ist die Nachfrage um 62,3% eingebrochen.

Das deutlichste Minus wurde im April verbucht, hier waren es 92,4% bzw. 2,5 Millionen Logiernächte weniger als im Vorjahresmonat. Laut BFS sind nur 205.000 Logiernächte verbucht worden. Von dem Einbruch im März und April seien alle Tourismusregionen betroffen gewesen.

Im Mai sind mit 625.000 Logiernächten 79,2% (-2,4 Millionen) weniger als im Vorjahresmonat verzeichnet worden. Die Nachfrage rutschte laut BFS im Mai in allen Tourismusregionen tief ins Minus. Graubünden (-46,4% / -57 000) und Jura & Drei-Seen-Land (-49,5% / -26.000) würden jedoch etwas weniger negative Zahlen ausweisen als die anderen Tourismusregionen, so das Bundesamt für Statistik.

Nach weiteren Lockerungen der Covid-19-Massnahmen waren im Juni schweizweit 1,4 Millionen Logiernächte zu verbuchen, das sind 62,0% (2,4 Millionen) weniger als im Juni 2019. Bei den inländischen Gästen sank die Nachfrage um 24,7% gegenüber dem Vorjahr, das ist der geringste Rückgang seit März. Die ausländischen Gäste sorgten für 274.000 Logiernächte, das sind 87,8% weniger als im Vorjahr.

Der Logiernächterückgang traf alle 13 Tourismusregionen, einzig im Tessin (-32,6%), in Graubünden (-34,9%), im Jura & Drei-Seen-Land (-35,1%) und in der Ostschweiz (-37,6%) blieb er unter 40%.  (ah)

 

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