Mobimo mit solidem Halbjahresergebnis
Mobimo hat im ersten Halbjahr 2020 einen Gewinnrückgang verzeichnet, ist bislang jedoch insgesamt gut durch die Coronakrise gekommen.

Man sei trotz der Herausforderungen vergleichsweise gut durch die vergangenen Monate gekommen, heisst es bei Mobimo bei der Vorlage des Halbjahresergebnisses. Die Immobiliengesellschaft weist für das erste Halbjahr 2020 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 65,8 Millionen CHF aus nach 55,4 Millionen im Vorjahreszeitraum bzw. 40,8 Millionen exklusive Neubewertung (Vj.: 36,6 Mio).
Der Gewinn inklusive Neubewertung ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 43,5 auf 41,7 Millionen zurück; exklusive Neubewertung lag der Gewinn bei 21,5 Millionen nach 28,5 Millionen im Vorjahr. Der Erfolg aus Neubewertung beläuft sich auf 25,1 Millionen (Vj.: 18,8 Mio). Das Ergebnis enthalte im Gegensatz zum Vorjahr praktisch keinen positiven Sondereffekt im Bereich der latenten Steuern, so Mobimo.
Mieteinnahmen unter Plan
Aufgrund der Coronapandemie lag der Ertrag aus Vermietung mit 60,1 Millionen (Vj.: 60,9 Mio) unter der Planung. Wegen Unterstützungsmassnahmen für die vom Lockdown betroffenen Mieter lagen die Mieteinnahmen per 30. Juni 2020 um 4,4 Millionen unter dem vertraglich geschuldeten Betrag.
Der Leerstand im Portfolio stieg von 3,8% auf 5,5%, insbesondere weil der Mattenhof in Kriens Anfang 2020 in das Anlageportfolio überführt wurde. Man sei grundsätzlich zuversichtlich, was die weitere Entwicklung des Leerstands anbelangt, heisst es bei Mobimo, denn man nehme eine mehrheitlich intakte Nachfrage wahr.
Der Wert des Gesamtportfolios lag per 30. Juni 2020 bei knapp 3,4 Milliarden (31. Dezember 2019 CHF 3,3 Mrd). Die durchschnittliche Bruttorendite des Anlageportfolios wird auf 4,5% beziffert.
Vemehrt Stockwerkeigentumsprojekte in Planung und Bau
Der Erfolg aus dem Entwicklungs- und Promotionsgeschäft liegt mit 2,7 Millionen auf Vorjahresniveau (2,4 Mio). Der Ergebnisbeitrag aus der Entwicklungstätigkeit für Dritte werde aber ansteigen, so Mobimo, denn in der Entwicklungspipeline befänden sich Renditeliegenschaften für Dritte im Umfang von rund 800 Millionen.
Im Markt für Stockwerkeigentum habe man zuletzt wieder einige Projekte lanciert, etwa entsteht in Meggen am Vierwaldstättersee eine Überbauung mit 30 Wohnungen. Rund um die Stadt Zürich – in Maur, Horgen und Dübendorf – sollen im kommenden Jahr Bauarbeiten starten, zwei Stockwerkeigentumsprojekte gibt es in der Stadt Zürich sowie ein weiteres in Oberägeri (ZG).
In der Pipeline für das eigene Portfolio sind derzeit drei Objekte im Bau und acht Objekte in Planung mit einem gesamten Investitionsvolumen von 520 Millionen.
Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2020 gibt Mobimo nicht ab. „Die Welt im Sommer 2020 ist geprägt durch die Coronakrise und durch eine grosse Unsicherheit, was die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft anbelangt“, schreibt das Unternehmen. Man sei dennoch überzeugt, dass der Immobilienmarkt für Investoren grundsätzlich interessant bleibe. „Wir beobachten die weitere wirtschaftliche Entwicklung aufmerksam und werden, falls nötig, auch vereinzelte und gezielte Anpassungen im Portfolio vornehmen“, so die Immobiliengesellschaft in ihrer Mitteilung. (ah)