Transaktionen trotz Corona-Krise
Anzahl und Volumen der im März an den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten getätigten Verkäufe sind im Vergleich mit früheren Jahren gering. Doch kam es trotz der Covid-19-Epidemie im UK und vielen anderen grossen europäischen Volkswirtschaften zu bemerkenswerten Transaktionen, stellt Real Capital Analytics fest.
Angesichts des im Zuge der Corona-Krise von vielen Regierungen beschlossenen Lockdowns zeichnet sich das Wirtschaftsleben weltweit in vielen Sektoren aktuell durch Stillstand aus – von dem, wie man erwarten könnte, auch die Immobilienmärkte betroffen sind. Dennoch hätten im März in Europa einige bemerkenswerte Transaktionen stattgefunden, stellt das US-amerikanische und auf die weltweiten Gewerbeimmobilienmärkte fokussierte Analysehaus RCA Real Capital Analytics fest.
Wie Tom Leahy in RCA Insights berichtet, haben die Gebrüder Barclay das Londoner Hotel Ritz an ein Mitglied der katarischen Königsfamilie verkauft. Der Deal wurde am 27. März 2020 bekanntgegeben; der Kaufpreis soll Marktgerüchten zufolge zwischen 750 und 800 Millionen Pfund liegen.
Als weitere Grosstransaktion nennt Leahy die Übernahme des 50%-Anteils des Joint-Venture-Partners Omers am Watermark Place in der Londoner City durch Union Investment. Ebenfalls im März habe Aviva das Büro der Credit du Nord in Paris im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Geschäfts erworben, und Centrum in der Münchner Maximilianstrasse ein Geschäftshaus für kolportierte 250 Millionen Euro.
Zu den grossen Portfolio-Transaktionen zählt Leahy den Erwerb eines Anteils an einem spanischen und portugiesischen Shopping-Center-Portfolio durch Allianz und Elo Mutual für 935 Millionen Euro sowie den Verkauf eines Portfolios von über 2.000 Wohneinheiten in England von Dandara an die ECE für 400 Millionen Pfund (s. IMMOBILIEN Business, Ausgabe April 2020). (bw)
