Spar: Neue Schweizer Eigentümer sehen Potenzial

Zu der Supermarktkette, bei der zuletzt Umsatz und Gewinn zurückgingen, gehören neben 358 Einzelhandelsstandorten auch ein Verteilzentrum und mehrere Grosshandelsmärkte.

Die Verteilzentrale von Spar in Gossau (SG) (Bild: © Spar Switzerland)

Die in Südafrika domizilierte Spar Group Ltd hat ihr Schweizer Retail- und Grosshandelsgeschäft an die Tannenwald Holding AG verkauft. Spar Switzerland betreibt 358 Läden und elf Cash-&-Carry-Outlets sowie ein Verteilzentrum hierzulande. Die Markennamen lauten Spar, Spar Express, Eurospar, Maxi und Top CC. Der Kaufpreis betrug 46,5 Mio. CHF. Laut einer Mitteilung, die an der Johannesburger Börse veröffentlicht wurde, werden Ende 2027 weitere 30 Mio. CHF im Rahmen einer «Earn-Out»-Zahlung fällig. Diese hängen allerdings vom erreichten Ebitda von Spar Switzerland ab.

«Wir sehen Spar als wichtigen Anbieter in der Grundversorgung in der Schweiz und als traditionsreiches Unternehmen mit beinahe 300-jähriger Geschichte», wird Verwaltungsratspräsident und Miteigentümer Peter Weber von der Nachrichtenagentur AWP zitiert. Er deutete an, dass es Wachstumspläne für das Retail-Unternehmen gibt: «Das Modell mit lokal verankerten, mehrheitlich selbstständigen Franchisepartnern gibt es so in der Schweiz kein zweites Mal». Darin läge «grosses Potenzial». Weber arbeitet für das Family-Office der Familie des ehemaligen Sarasin-Verwaltungsratspräsidenten Georg Krayer. Dieses hält laut «Tages-Anzeiger» 40 % der Aktien der Tannenwald Holding, Weber hält 60 %.

Die südafrikanischen Eigentümer von Spar Switzerland hatten das Unternehmen zum Verkauf gestellt, weil Renditeziele nicht erreicht wurden. Sowohl Umsatz als auch Gewinn waren zuletzt stark rückläufig. Schliessungen sind derzeit offenbar nicht geplant, wie die neue Eigentümerschaft andeutete. (aw)

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