Retail: Harziges erstes Halbjahr für stationären Handel
Die Swiss Retail Federation schätzt aufgrund von Kreditkartendaten den Rückgang im stationären Handel auf 2,2%.

Die Schweizer Detailhandelsbranche hat im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzrückgang von 1,9% hinnehmen müssen. Mit einem Minus von 2,2% weist das stationäre Geschäft eine besonders negative Bilanz aus. Diese Zahlen hat die Swiss Retail Federation aufgrund von Debit- und Kreditkartentransaktionen errechnet. Nach Angaben des Verbands zieht der Einkaufstourismus wieder stärker an. Vor allem aber wirkten sich die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, namentlich aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen und geopolitischer Handelskonflikte, negativ auf die Konsumentenstimmung und damit auf die Binnennachfrage aus.
Für den stationären Handel verlief vor allem das erste Quartal (-3.4%) unbefriedigend. Die grössten Sorgenkinder waren die Segmente «Freizeit /Hobby/Spielwaren», «Kleider und Schuhe» sowie «Uhren und Schmuck», während der Lebensmittelhandel mit einem leichten Plus von +1.4% erneut stabilisierend wirkte. Der Schweizer Onlinehandel konnte hingegen mit einem erwarteten Wachstum von +0,8% leicht positiv abschliessen. «Damit konsolidiert sich die Situation, nachdem der Schweizer Onlinehandel 2024 aufgrund der rasanten Entwicklung chinesischer Online-Marktplätze wie Temu stark unter Druck geraten war», so der Retail-Verband. Beim Einkaufstourismus sieht die Swiss Retail Federation eine «neue Dynamik» und rechnet mit einer Zunahme von 6% gegenüber dem Vorjahresquartal. (aw)