St. Gallen: Siegerprojekt für neues Uni-Gebäude
Das Zürcher Büro Graber Pulver hat den zweiten Architekturwettbewerb für das Areal «Platztor» gewonnen.

Für ein neues Universitätsgebäude in St. Gallen liegt das Siegerprojekt vor. Den Architekturwettbewerb für den «Campus Platztor» der HSG hat das Büro «Graber Pulver Architekt:innen» für sich entschieden. Die Jury lobt die städtebauliche Einbindung, die effiziente Grundrissgestaltung und die wirtschaftliche sowie nachhaltige Bauweise. Bei der Ausführung liegt ein besonderer Fokus auf dem Material Holz. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2032 soll der Komplex Raum für rund 3.000 Studenten und Mitarbeiter der Universität St. Gallen umfassen.
Bei dem im Herbst 2024 lancierten Wettbewerb des Kantons handelt es sich um den zweiten für das Areal. Das Ergebnis eines zuvor abgeschlossenen Verfahrens war verworfen und der Wettbewerb mit geänderten Bedingungen neu aufgesetzt worden. Ein bis dahin mit Projekten in dieser Grössenordnung nicht erfahrenes Büro hatte sich bei dem anonymen Verfahren durchgesetzt (IB berichtete).
Exempel für «Bauen im postfossilen Zeitalter»
Um das Gebäude mit dem Projektnamen «Tsumiki» herum ist ein kleiner Park mit Bäumen und Sitzplätzen vorgesehen, das bestehende Kirchengebäude auf dem Areal bleibt erhalten und wird zur Studentenbar. Der Neubau zeichnet sich laut einer Medienmitteilung des Kantons durch Klimafreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Offenheit nach innen und aussen aus. «Das Projekt steht zudem exemplarisch für die aktuelle Debatte um das Bauen im postfossilen Zeitalter», heisst es da.
Fertigstellung bis 2023
Die Bevölkerung stimmte 2019 einem Neubau zu und genehmigte einen Kredit von 160 Mio. CHF. Der Bund, die Universität und die Stadt St.Gallen tragen je einen eigenen Anteil an den Gesamtkosten von 207 Mio. CHF. «Das Projekt hält voraussichtlich auch die Zielkosten ein», so der Kanton. Die Eröffnung des neuen Campus ist für das Jahr 2032 geplant. Das brachliegende Gelände unterliegt derzeit einer Zonenplanänderung und einer Sondernutzungsplanung.
Insgesamt 16 ausgewählte Teams hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. (aw)