Illnau-Effretikon: «Effi-Märt» wird aufgestockt

Siska Immobilien will die Geschäfts- und Wohnüberbauung in Effretikon umstrukturieren und aufstocken. Nun wird der dafür nötige Gestaltungsplan öffentlich aufgelegt.

Diese Visualisierung zeigt laut der Gemeinde Illnau-Effretikon die begrünte Dachterrasse der Überbauung (Bild: zVg)

Der private Gestaltungsplan «Effi-Märt» in Illnau-Effretikon wird öffentlich aufgelegt. Das teilt die Gemeinde mit. Die Eigentümerin des Effi-Märts, die Siska Immobilien AG, hat bereits 2021 die Absicht formuliert, das seit 50 Jahren bestehende Einkaufszentrum umzustruktrieren. Auch soll der Komplex aufgestock werden. Weil die bestehende Überbauung mit 5,3 m³/m² bereits eine Übernutzung gegenüber dem erlaubten Volumen von 4,0 m³/m² gemäss der Grundordnung aufweist, kann ein Ausbau nicht im Rahmen des üblichen Baubewilligungsverfahrens gelöst werden, sondern ist nur über einen Gestaltungsplan möglich.

Namhaftes Büro plant

Für das begleitete Verfahren hat Siska Baumschlager Eberle Architekten und Zürich an Bord geholt. Das in der Zwischenzeit entwickelte Richtprojekt sieht vor, dass der Haupteingang direkt an den Märtplatz verlegt wird. Zudem werden die Zugänge zu den Wohnungen entflochten. Neu erhalten die rund 80, mehrheitlich 3,5- und 4,5-Zimmer-Mietwohnungen an der Gestenrietstrasse neu gestaltete Hauszugänge. Unter dem Schlagwort «siedlungsorientierte Strassenraumgestaltung» wird zudem die gesamte Gebäudeseite mit begrünten Vorbereichen und einem neuen Gehweg aufgewertet. Die Anlieferung im rückwärtigen Bereich soll effizient reorganisiert werden. «Damit kann das Verbot der Anlieferung über den Märtplatz durchgesetzt werden», schreibt die Gemeinde.

«Re-Use» von Abbruchziegeln

Über dem Erdgeschosssockel befinden sich die neuen Wohnbauten, die in Holzhybridbauweise ausgeführt werden sollen. «Die neue Anordnung der Volumina an den Rändern des Gebäudekomplexes ermöglicht einen vom Lärm abgeschirmten, grosszügigen Dachgarten über dem Sockelgeschoss», heisst es. Bei den Gebäuden an der Rikonerstrasse werden die Aufstockungen nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft aus den Abbruchziegeln der Bestandsbauten erstellt.

Höhere Baumasse

Der Entwurf des privaten Gestaltungsplans sieht eine maximale Baumassenziffer von 7,08 m³/m² vor. Ein Anteil des geschaffenen Mehrwerts ist an die Stadt abzugeben. Gleichzeitig sollen der Öffentlichkeit in bestimmten Bereichen des Gestaltungsplanperimeters öffentliche Nutzungs- sowie Fuss- und Fahrwegrechte eingeräumt werden. So ist beispielsweise vorgesehen, dass der Dachgarten auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann. (aw)

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