Baar: Wohn- und Büroprojekt «Bama» setzt auf Re-Use

Das Siegerprojekt für das Allreal-Projekt auf der Baarermatte mit über 100 Wohnungen sowie Büroflächen hat das Büro Roman Hutter für sich entschieden.

In Baar baut die Allreal 110 Wohnungen sowie Büroflächen (Bild: zVg)

Auf der Baarermatte bei Zug startet Allreal mit der Ausführung des Projekts «Bama». Am Standort des ehemaligen Shell-Hauptsitzes realisiert das Immobilienunternehmen in den nächsten drei Jahren eine gemischt genutzte Überbauung. Diese werde «höchste Nachhaltigkeitsansprüche in Bezug auf CO₂-Emissionen und Biodiversität» erfüllen, schreibt Allreal. Begonnen haben bereits die Vorbereitungsarbeiten für den Rückbau des Bürogebäudes, der Ende Sommer beginnt. Wie es heisst, werden dabei Elemente aus dem Bestand für die Wiederverwendung im neuen Projekt gewonnen. Somit trage das Vorhaben den Zielen der Kreislaufwirtschaft Rechnung.

Für das Projekt hatte Allreal einen Studienwettbewerb mit sechs Architekturbüros durchgeführt. Im Wettbewerbsprogramm wurden ambitionierte Ziele formuliert: möglichst weitgehender Holzbau, minimaler Einsatz von Beton, Photovoltaik und eine «innovative Parkierungslösung» ohne Tiefgarage. Zudem mussten die teilnehmenden Büros aufzeigen, wie Teile des bestehenden Gebäudes wiederverwendet werden können, um auch beim Bau selbst den CO₂-Ausstoss so tief wie möglich zu halten.

Roman Hutter Architektur gewinnt Wettbewerb

Durchgesetzt hat sich das Projekt von Roman Hutter Architektur. Es punktete laut Allreal nicht nur mit den tiefsten CO₂-Werten, sondern auch hinsichtlich Architektur und Wirtschaftlichkeit. Ein Feature ist der «Mobilitätsturm», mit dem analog zu einem Hochregallager Autos parkiert werden und eine materialintensive Unterkellerung vermieden wird. Elemente aus dem Bestandsgebäude werden für Treppenhauswände und als Stützen in den neuen Gebäuden wiederverwendet.

104 Wohnungen im Stockwerkeigentum

Die CO2-Emissionen für das Gesamtprojekt gibt Allreal mit knapp 6,5 kg CO₂ e/qm an. Damit schneide das Projekt deutlich besser ab als durch Minergie vorgegeben. In Bezug auf die Biodiversität verspricht das Projekt mit dem Schwammstadtprinzip, bei dem möglichst viel Regen- und Oberflächenwasser gespeichert wird, einen «möglichst naturnahen Lebensraum für Insekten und Kleintiere».

Insgesamt entstehen auf dem Areal 104 Wohnungen, die Allreal als Stockwerkeigentum verkauft. Das Bürogebäude sowie den «Mobilitätsturm» will das Unternehmen in das eigene Portfolio überführen. Laut früheren Angaben sind 7.400 qm Bürofläche geplant. (aw)

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