Luzern: Stadt bricht Ausschreibung für Littau West ab
Weil sich nur eine Wohnbaugenossenschaft für das Projekt beworben hatte, hinterfragt die Stadt nun ihr Baurecht-Modell für solche Vorhaben.

Die Stadt Luzern hat im Oktober 2024 das Entwicklungsareal Littau West zur Abgabe im Baurecht an gemeinnützige Wohnbauträger freiwillig ausgeschrieben. Wie nun mitgeteilt wird, ging bis zum Ende der Frist nur ein Konzept ein – und dieses hat den Stadtrat nicht überzeugt. Die Ausschreibung werde deshalb abgebrochen. «Als Reaktion wird das Luzerner Modell für Abgaben im Baurecht kritisch evaluiert und das weitere Vorgehen für das Areal Littau West darauf basierend festgelegt», schreibt die Stadt weiter.
Auf dem städtischen Grundstück am westlichen Siedlungsrand von Littau sollen auf einer Fläche von 10.225 qm rund 100 gemeinnützige Wohnungen entstehen. Die Wohnbaugenossenschaft, die ihr Konzept eingereicht hat, habe ihre nötigen finanziellen Ressourcen nicht überzeugend nachweisen können. Im Austausch mit mehreren Akteuren habe sich gezeigt, dass verschiedene Risiken beim Areal – z. B. Altlasten – sowie «Schnittstellen zwischen privaten und öffentlichen Aufgaben» die Einreichung eines Angebots erschwert hätten. «Aus diesem Grund wird das Luzerner Modell für Abgaben im Baurecht forciert evaluiert und weiterentwickelt», so die Stadt. Zudem werde der Stadtrat die Erkenntnisse aus dem abgebrochenen Verfahren in die Beantwortung der beiden hängigen Wohnraum-Initiativen einfliessen lassen, die bis Ende 2025 dem Grossen Stadtrat vorgelegt werden. (aw)