Richterswil: Novavest will Klinik-Areal umnutzen
Für das Areal der früheren Paracelus-Klinik in der Zürcher Gemeinde seien Gespräche mit Nutzern aus der Gesundheitsbranche erfolglos geblieben, heisst es. Novavest schwebt nun eine Wohnnutzung vor.

Die Novavest Real Estate AG will das Areal der geschlossenen Paracelsus-Klinik in Richterswil umnutzen. Alle Gespräche mit potenziellen Betreibern im medizinischen oder pflegerischen Bereich seien erfolglos geblieben, teilt die Eigentümerin der Liegenschaft mit. Der Betreiber des damaligen Paracelsus-Spitals musste im Zuge der Corona-Krise das Spital 2020 schliessen und im Februar 2021 den Konkurs eröffnen. Die damalige Eigentümerin Senioresidenz, die im Juni 2024 mit Novavest fusionierte, hatte einen Mietvertrag mit dem Spitalbetreiber bis 2039 und war einer der grössten Schuldner der Klinik.
Wohnnutzung favorisiert, aber erfordert Umzonung
Derzeit laufen laut der Mitteilung Abklärungen mit verschiedenen Behörden. Im Vordergrund stehe eine Wohnnutzung. Da das Paracelsus-Areal in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen liegt, würde dies eine Umzonung erfordern. Zusätzlich könne ein qualitätssichernder Gestaltungsplan sinnvoll sein, so Novavest. Zumindest die Umzonung und eventuell auch der Gestaltungsplan müssten von der Gemeindeversammlung Richterswil genehmigt werden. Eine solche Abstimmung könnte in der zweiten Jahreshälfte 2026 stattfinden.
Für eine Nutzung als Gesundheitsimmobilie komme die Liegenschaft wegen der veränderten Spitallandschaft, der dezentralen Lage im Kanton Zürich, der Lage abseits eines Bahnhofs und der hohen Bodenpreise nicht mehr in Betracht, schreibt Novavest. Seit Mai 2022 wird das Areal zur Beherbergung von Asylsuchenden genutzt. Das Mietverhältnis lief ursprünglich bis 2025 und ist nun unbefristet – «um die laufende Suche nach einer Anschlusslösung fortführen zu können», wie Novavest schreibt. (aw)