Thun: Nächster Schritt für Grossprojekt »Siegenthalergut»

Auf dem Areal «Siegenthalergut» will Frutiger 700 Wohnungen schaffen. Nun wurden die Sieger für das Freiraumkonzept präsentiert. Dieses soll das Quartier massgeblich prägen.

Das Modell für die Gestaltung des «Siegenthalerguts» (Bild: Stadt Thun)

Im Südwesten von Thun entwickelt die Immobilienabteilung der Frutiger AG in Zusammenarbeit mit der Stadt Thun das «Siegenthalergut». Auf dem fünf Hektaren grossen Gebiet soll ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Wohnquartier für rund 1.500 Menschen entstehen. Als prägende Elemente sind ein grosser öffentlicher Park mit 7.100 qm und weitere öffentliche Aussenräume vorgesehen. «Ziel ist, die ganze Entwicklung des Siegenthalerguts massgeblich durch den Freiraum zu prägen», schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Für die Gestaltung der Umgebung wurde ein Studienauftrag durchgeführt, bei dem nun der Vorschlag «Plus de jardins» des Zürcher Büros «Skala Landschaft Stadt Raum» als Siegerprojekt hervorging. Das neue Quartier soll sich durch viel Grün und als Zentrum «für alle» auszeichnen. Es wird mit rund 700 Wohnungen dringend benötigten Wohnraum bieten. Die Stadt Thun zitiert ihren Stadtpräsidenten Raphael Lanz wie folgt: «Das Freiraumkonzept ‹Plus de jardins› überzeugt gestalterisch, ökologisch und städtebaulich. Zudem schafft es optimale Voraussetzungen für den Park als künftigen Ort der Begegnung für das ganze Quartier». Die Beteiligung der Bevölkerung soll im Mittelpunkt des Projekts stehen. «Besonders die Anwohner haben die Möglichkeit, sich einzubringen, und zwei Personen aus dem Viertel waren sogar am Studienauftragsverfahren beteiligt. Das war eine sehr wertvolle und konstruktive Zusammenarbeit», sagte Stadtpräsident Raphael Lanz.

Baubeginn frühestens 2027

Um das Projekt umzusetzen, muss eine neue Zone mit Planungspflicht geschaffen werden. Diese gelangt voraussichtlich gegen Ende 2023 in die öffentliche Auflage. In der nächsten Phase wird ein Konzept erstellt, wie die Hohmad- und Burgerstrasse gestaltet und genutzt werden sollen. Dabei sollen Anregungen aus der Bevölkerung Berücksichtigung finden. Die Erkenntnisse aus diesem Prozess werden in den Masterplan einfliessen, der die Grundlage für die Überbauungsordnung (UeO) und den architektonischen Wettbewerb bildet. Der Baustart erfolgt frühestens im Jahr 2027, der Bezug ist voraussichtlich 2029 denkbar. (aw)

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