Dübendorf: Nachhaltige Neubauten auf dem Empa-Gelände

Die Erweiterung des Campus von Empa und Eawag in Dübendorf steht kurz vor dem Abschluss. Mit den Neubauten wurden unter anderem Ideen zur Reduzierung von Treibhausgas und zur Kreislaufwirtschaft umgesetzt.

Dübendorf Nachhaltige Neubauten auf dem Empa-Gelände
Zufahrt von der Überlandstrasse auf den künftigen Campus mit dem neuen Parkhaus auf der rechten Seite (Bild: SAM Architekten/ Fi/ippo Bolognese Images)

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt und das Wasserforschungsin­stitut des ETH-Bereichs Eawag erweitern den Campus in Dübendorf (ZH) mit dem Projekt «co-operate». Die Neubauten sollen aufzeigen, wie sich Energie sparen oder gewinnen lässt und wie Rohstoffe für spätere Nutzung gewonnen werden, teilen Empa und Eawag mit.

Entstanden ist unter anderem ein dreistöckiges Parkhaus, das in einer Hybridbauweise er­stellt wurde: Die Decken des «Holz-Beton-Parkhauses» bestehen aus Fichtenträgern und – platten mit Betonüberzug – so liess sich nach Angaben des ausführenden Bauunternehmens lmplenia die Dicke der Betonschichten auf rund ein Drittel reduzieren. Gut 9.300 qm Beton­rippendecken seien durch Holzbalkendecken ersetzt worden. Das Parkhaus wurde zudem in Modulbauweise aus demontierbaren Fertigteilen geplant. Dadurch könnten Teile des Bau­werks beispielsweise zu Werkstätten umgenutzt werden.

Innovative Konzepte kommen auch im grossen Laborgebäude im Zentrum von «co-operate» zum Einsatz: Dort sind spezielle Toiletten installiert worden, die den menschlichen Urin vom sogenannten Schwarzwasser aus Fäkalien, Spülwasser und Toilettenpapier trennen. Eawag hat ein Verfahren entwickelt, um aus dem Urin Dünger für die Landwirtschaft. Ein Eawag-Spin-off vermark­tet den Dünger unter dem Namen Aurin, er ist bereits seit 2018 für den Einsatz zugelassen.

Weiter setzen Empa und Eawag bei der Campus-Erweiterung auf Photovoltaik-Installatio­nen, um die Eigenstrom-Produktionen zu erhöhen, ferner wurde auf einer 14.000 qm grossen Fläche Recycling-Asphalt verwendet. Wo möglich, hat man auf Asphalt verzichtet und versiegelte Flächen wie die Ludwig-Tetmajer-Strasse entsiegelt. Für die Bepflanzung wur­den hitzeresistente Pflanzen und Bäume ausgewählt. (ah)

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