Neue Wohnsiedlung im Zürcher Hirzenbach-Quartier

Die Stadt Zürich will an der Luchswiesenstrasse eine Wohnsiedlung und eine Schulanlage erstellen. Die Architekturwettbewerbe für beide Vorhaben sind nun entschieden.

Visualisierung des Siegerprojekts Pergola (Quelle: Blättler Heinz Architektur GmbH)

Mit dem Neubauvorhaben im Quartier Hirzenbach will die Stadt Zürich zum einen mehr gemeinnützigen Wohnraum erstellen, zum anderen Platz schaffen für 15 zusätzliche Schulklassen und das Betreuungsangebot ausbauen. Zugleich sollen die Neubauten zur Erreichung des Netto-Null-Ziels und zum Erhalt der Freiräume beitragen. Da eine Machbarkeitsstudie gezeigt habe, dass eine Umsetzung all dieser Ziele nur möglich sei, wenn beide Bauvorhaben verknüpft werden, sind die Wettbewerbe parallel durchgeführt worden, teilt die Stadt Zürich mit.

Für den Neubau der Wohnsiedlung hat das Projekt «Pergola» von Blättler Heinzer Architektur aus Zürich und Kollektiv Nordost Landschaftsarchitekten aus St. Gallen den Wettbewerb gewonnen. Die Planer schlagen drei höhere Zeilenbauten und dazwischen niedrigere Atelierhäuser vor. Insgesamt sollen 76 Wohneinheiten entstehen, rund die Hälfte davon haben 4,5 und mehr Zimmer. In einem Gebäude, das direkt an das Schulareal angrenzt, sollen vier Kindergärten und die Betreuungsinfrastruktur für eine Tagesschule mit rund 700 Kindern Platz finden. Die Siedlung ist geprägt von Lauben und Passerellen, und der bestehende Grünraum wird nicht nur erhalten, sondern um Vertikalbegrünung und bepflanzte Dächer und Terrassen erweitert. Zudem entstehen zwei grosse Gartenhöfe.

Die zukünftige Schulanlage will drei bestehende Bauten mit einem Neubau kombinieren. Nach dem Siegerprojekt «Lynx» von Parameter Architekten und Rosenmayr Landschaftsarchitektur aus Zürich entsteht anstelle der Turnhalle ein neues, zentrales Hauptgebäude. Unter dem Pausenhof soll eine neue Dreifachsporthalle zu liegen kommen. Die heutigen Kindergärten werden in die Wohnsiedlung verlegt, an ihrer Stelle ist eine Rasensportanlage geplant.

Die Stadt Zürich schätzt die Erstellungskosten der beiden Bauvorhaben auf 97 Mio. CHF (+/-25%). Einschliesslich Reserven werde mit einem Objektkredit von 111,7 Mio. CHF gerechnet, teilt die Stadt mit. Der Gemeinderat wird voraussichtlich im Juni 2023 darüber entscheiden, ein Jahr später ist die Stimmbevölkerung gefragt. Im August 2028 könnten die Schulerweiterung und die erste Etappe der Wohnsiedlung bezugsbereit sein. Die zweite Etappe der Wohnsiedlung soll im August 2030 fertiggestellt sein. (ah)

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