Ostschweiz: Projekt Wil West nimmt wichtige Hürde

Der Kanton St. Gallen genehmigt 35 Mio. CHF für die Erschliessung von Wil West. Über die wichtige Aarealentwicklung in der Ostschweiz entscheidet nun das Stimmvolk.

Der Kanton St. Gallen hat den Kredit für die Erschliessung von Wil West genehmigt (Bild: Wilwest)

Der Kantonsrat St. Gallen hat gestern mit grosser Mehrheit den Sonderkredit für die direkt an der A1 geplante Arealentwicklung Wil West genehmigt. Jetzt wird ein Volksentscheid klären, ob das Projekt mit 20 Hektaren für Dienstleistung, Gewerbe und Industrie realisiert werden darf. Nach Angaben des Interessenverbunds Wilwest können in dem Gebiet 1.750 bis 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Er nennt das Projekt ein „zentrales volkswirtschaftliches Vorhaben der Ostschweiz“ im Zentrum der Achsen Zürich-St. Gallen und Wattwil-Bodensee.

Das Bauland für Wil West verteilt sich zu jeweils 10 Hektaren auf die Gemeinden Münchwilen und Sirnach im Westen von Wil. Ausser Industrie-, Gewerbe-, Dienstleistungsunternehmen können sich auch Handel, Hotels, Showrooms, kleinere Läden für Güter des täglichen Bedarfs und Bildungseinrichtungen niederlassen. Der Baustart zur Arealerschliessung erfolgt voraussichtlich ab dem Jahr 2025. Das Bundesamt für Strassen plant einen eigenen Autobahnanschluss für das Gebiet, der aber frühestens 2027 kommen wird.

Die Entscheidung im St. Galler Kantonsparlament über den Sonderkredit von 35 Mio. CHF, mit dem das Gebiet erschlossen werden soll, fiel mit 80 zu 27 Stimmen sehr klar aus. Im März hatte sich bereits die Legislative des angrenzenden Kanton Thurgau für das Projekt ausgesprochen, ebenfalls mit deutlicher Mehrheit. Die Volksabstimmung soll im Herbst stattfinden. Die Geschäftsstelle Wilwest will nun mit Rundgängen auf dem Areal und Socialmedia-Aktivitäten die Bevölkerung überzeugen. (aw)

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