Basel: Weniger preisgünstige Wohnungen im Rosental-Turm

Die Baukommission des Grossen Rates (BRK) hat den Bebauungsplan für den neuen, 110 Meter hohen Turm am Messeplatz in Basel konkretisiert und dabei beschlossen, dass es maximal auf einem Fünftel der Nutzfläche preisgünstige Wohnungen geben soll. Die Kommission musste sich ein zweites Mal mit dem Bebauungsplan befassen, denn das Geschäft wurde vom Grossen Rat an sie zurückverwiesen. 

Laut einem Bericht der Basler Zeitung hatte die Messe Basel als Baurechtsnehmerin des bestehenden Parkhauses signalisiert, dass sie mit dem zunächst vorgesehen 40%-Anteil an gemeinnützigen Wohnungen kaum Investoren für den Neubau finden werde. Auch der Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements (BVD), SP-Regierungsrat Hans-Peter Wessels, habe sich für einen Kompromiss eingesetzt, damit die vorgesehenen 200 Wohnungen erstellt werden können. 

Laut der neuen Fassung des Bebauungsplans muss das neue Gebäude weiterhin einen Wohnflächenanteil von mindestens 50% aufweisen. Davon seien mindestens 40%, jedoch maximal 10.000 qm zur Kostenmiete abzugeben. Von den erlaubten 48.000 qm Bruttogeschossfläche müssen also mindestens 24.000 qm zum Wohnen genutzt werden. Im ursprünglichen Raumprogramm waren bis zu 200 Hotelzimmer, 90 bis 140 Wohnungen und Büroflächen von etwa 16.000 qm vorgesehen. Eine Fläche im Erdgeschoss kann gastronomisch genutzt werden. 

Weiter soll auf die umstrittene Fällung von elf Rosskastanien auf der Seite der Rosentalanlage verzichtet werden. Die Baumreihe sei zwingend zu erhalten, heisst es in der neuen Fassung. Im Gegenzug muss die Fassade nicht begrünt werden. Bestehen bleibt die Höchstzahl von 1.143 unterirdischen Parkplätzen für Personenwagen.  

Ausserdem wurde entschieden, dass die Liegenschaften der Messehalle 3 und des Musical Theaters am Riehenring aus dem Bebauungsplan entlassen werden sollen, da die Messe diese Bauten verkaufen will. Immobilien Basel-Stadt will auf dem Areal der Messehalle 3 rund 200 Wohnungen realisieren. (ah)