Zürich: Referendum für Hardturm-Projekt kommt zustande

Die Zürcher Bevölkerung wird erneut über das Projekt Ensemble abstimmen, das auf dem Hardturm-Areal errichtet werden soll.

Über das Stadionprojekt Ensemble auf dem Hardturm-Areal wird erneut abgestimmt (Visualisierung: © Nightnurse Images, Zürich, im Auftrag der HRS Real Estate AG, Boltshauser Architekten, pool Architekten und Caruso St John Architekten)

Laut einer Mitteilung der IG Freiräume Zürich West sind in weniger als sechs Wochen mehr als 5.000 Unterschriften gegen das Bauprojekt von Credit Suisse, HRS und der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ) gesammelt worden. Für ein Referendum sind 2.000 Unterschriften nötig. Somit wird es im Mai 2020 zu einer erneuten Volksabstimmung über die Ausgestaltung des 55.000 qm grossen Areals kommen.

Die IG ist der Ansicht, dass das Bauprojekt auf dem Hardturm insbesondere gegen die Forderungen der Grünstadt-Initiative, die Vorgaben des kommunalen Richtplans, das Netto-Null-CO2-Ziel sowie die Vorgabe verstosse, nach der bei Neuprojekten mindestens ein Drittel genossenschaftliche Wohnungen gebaut werden müssen.

Das Zürcher Stadtparlament hatte sich Ende Oktober 2019 mehrheitlich für den privaten Gestaltungsplan für das Areal ausgesprochen. Das Projekt Ensemble sieht den Bau von 174 Genossenschaftswohnungen, ein Stadion für rund 18.000 Zuschauer und zwei 137 Meter hohe Hochhäuser mit rund 570 Wohnungen und Büroflächen vor. Die gesamten Kosten belaufen sich früheren Angaben zufolge auf rund 570 Millionen CHF.

Ursprünglich sollte das Stadion 2022 fertig sein, die Hochhäuser und Genossenschaftswohnungen sollten dann in Etappen ab 2023 folgen. Dieser Zeitplan wird sich nun durch das Referendum voraussichtlich um ein halbes Jahr verschieben. Wird das Projekt in der Abstimmung abgelehnt, müsste neu geplant werden. (ah)

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