Bei Immobilien ist nicht nur die Lage entscheidend

Die Lage ist nur einer der Faktoren, die den Immobilienwert beeinflussen. Wie beim Monopoly spielen auch in der Realität Grösse, Zustand, Infrastruktur, Inflation und Zinsen eine wichtige Rolle.

Grösse und Zustand sind wichtige Faktoren

Beim Spieleklassiker Monopoly sind die teuersten Grundstücke oft auch die grössten mit den höchsten Einnahmepotenzialen. Dieses Prinzip gilt auch in der Realität. Da mit einer grösseren Wohn- oder Gewerbeimmobilie höhere Mieteinnahmen oder Verkaufspreise erzielt werden, ist die Fläche einer Immobilie ein massgeblicher Faktor für ihren Wert.

Auch der Zustand einer Immobilie beeinflusst ihren Wert. Neuere Immobilien und solche, die gut gepflegt wurden, haben meist einen höheren Wert als ältere oder baufällige Gebäude. Beim Monopoly kann der Wert eines Spielfelds durch den Bau von Häusern und Hotels gesteigert werden. In der Realität sind es Neubauten, Renovierungen, Modernisierungen oder die Errichtung von Anbauten, die den Immobilienwert erhöhen.

Infrastruktur als Standortvorteil

Weitere entscheidende Faktoren bei der Immobilienbewertung sind die Infrastruktur und die Qualität der Nachbarschaft. Eine gute Infrastruktur mit Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Parks steigert den Immobilienwert ebenso wie eine attraktive Nachbarschaft mit freundlichen Nachbarn und eine sichere Umgebung. Beim Monopoly wird einfach durch den Kauf ganzer Strassen oder Stadtviertel die Qualität der Nachbarschaft optimiert.

Der Einfluss von Inflation und Zinsen

Neben diesen Faktoren beeinflussen wirtschaftliche Aspekte den Immobilienmarkt. Dieser hängt in hohem Masse von der Inflations- und Zinsentwicklung ab. Obwohl sich die Inflationsrate in der Schweiz aktuell auf einem Niveau befindet, das die Schweizer Nationalbank (SNB) mit Preisstabilität gleichsetzt, wird die anspruchsvolle geldpolitische Gesamtlage von der SNB weiterhin intensiv beobachtet.

Der Wert von Schweizer Immobilien wird derzeit von konträren Faktoren bestimmt. Die Nachfrage auf dem heimischen Mietwohnungsmarkt wird insbesondere in urbanen und zentralen Lagen durch das starke Bevölkerungswachstum gestützt, das insbesondere auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen ist. Dem erheblichen Bedarf an Wohnraum steht eine gedämpfte Bautätigkeit gegenüber, die sich vor allem in der langen Baubewilligungsdauer widerspiegelt. Diese Ausgangslage ist tendenziell preistreibend, da die zu erwartenden Mietzinserhöhungen Eigentümern wie Pensionskassen und Anlagestiftungen steigende Erträge ermöglichen. Gleichzeitig geraten die Immobilienpreise aber aufgrund steigender Zinsen zunehmend unter Druck.

Immobilienbewertung unter Berücksichtigung aller Faktoren

Die Immobilienbewertung ist ein komplexer Prozess, der eine gründliche Analyse erfordert. Darüber hinaus bedarf es zur Sicherung der langfristigen Rentabilität von Immobilienanlagen eines aktiven Immobilienmanagements. Eine sorgfältige Evaluierung aller relevanten Faktoren ermöglicht es, einen Immobilienwert realistisch einzuschätzen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Angesichts der Komplexität der Aufgabe sollten sich Immobilieninvestoren, ebenso wie Monopolyspieler, stets ein ganzheitliches Bild machen. Dabei helfen Immobilienexperten mit einer sachkundigen Bewertung und Beratung.

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