Post Immobilien auf dem Weg zu Netto-Null

Ab 2040 will die Post in der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral sein. Einen wesentlichen Einfluss darauf haben die Gebäude der Post. Welche Massnahmen setzt Post Immobilien um und welche Hürden warten?

Innenhof Neuüberbauung Post Delémont | Bild: Matthias Nutt

Bis 2040 soll die gesamte Wertschöpfungskette der Post klimaneutral und das Unternehmen Netto-Null sein. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, ist der Beitrag von Post Immobilien wichtig. Schliesslich hat der Gebäude- und Bausektor in der Schweiz mit rund 30 Prozent einen signifikanten Einfluss auf die CO2-Bilanz.

Post Immobilien nimmt ihre Verantwortung wahr und setzt mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative «casa verde» auf verschiedene Massnahmen wie Heizungsersatz, Gebäudehüllensanierungen, LED-Umrüstung, Zubau von Photovoltaikanlagen, Energiemonitoring und Kreislaufwirtschaft. Ziel der Initiative: Im Immobilienbereich konzernweit abgestimmt die richtigen Nachhaltigkeitsmassnahmen umzusetzen. Etappenweise werden mehrere Hundert Gebäude im Eigentum der Post ganzheitlich auf ihr nachhaltiges Sanierungspotenzial überprüft, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Massnahmen definiert und umgesetzt.

Es gibt aber auch Hürden, die es zu meistern gilt:

Fehlende Daten
Eine solide Datengrundlage ist für das Netto-Null-Ziel entscheidend. Die Immobilienbranche kämpft allerdings oft mit fehlenden oder fehlerhaften Daten. Diese Daten zu beschaffen oder zu bereinigen, ist zeitaufwendig und teuer. Post Immobilien setzt auf den Aufbau eines umfassenden Energiemanagement-Systems mit Datenerfassung und -pflege.

Hoher Ressourcenaufwand
Eine Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen ist ressourcenintensiv – finanziell, materiell und personell. Gerade zu Beginn sind eine hohe Management-Attention und eine gemeinsame Haltung des Topmanagements erforderlich. Es ist wichtig, insbesondere für den Initialisierungs- und Planungsprozess genügend Ressourcen einzuplanen. Auch Fachkräftemangel und die Materialengpässe sind eine Herausforderung. Vorausschauende Ressourcenplanung und die vertragliche Sicherung von Leistungen sind entscheidend.

Ökologie vs. Ökonomie
Die Balance zwischen ökologischen und ökonomischen Zielsetzungen führt regelmässig zu Interessenkonflikten. Nachhaltigkeit? Ja! Aber wer trägt die Mehrkosten? Ansätze, wie die Anpassung der Verrechnungspraxis oder die Einführung eines CO2-Preises, können finanzielle Zielkonflikte entschärfen. Zudem hilft eine gemeinsame Haltung auf Stufe Topmanagement.

Hohe Komplexität
Mit den verschiedenen Interessengruppen und Disziplinen verfügt der Immobilienbereich über eine hohe Komplexität: Abhängigkeiten und Zusammenspiel verschiedener Disziplinen, mehrere Nutzer mit unterschiedlichen Strategien, Denkmalschutz, langwierige Baubewilligungsverfahren etc. Mit Pilotprojekten, rollierender Planung und klaren Prozessen kann die Komplexität reduziert werden.

Trotz aller Hürden ist die Richtung klar
«Als ersten Schritt bauen wir Wissen und Kompetenzen auf, damit wir die Massnahmen richtig angehen und umsetzen können», äussert sich Nadia von Veltheim, CEO Post Immobilien. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden pflegt sie auch aktiv den Austausch mit Dritten: «Schliesslich haben alle in der Branche ähnliche Hürden und wir können voneinander lernen und Synergien nutzen.»

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach vom Briefpostzentrum Mülligen | Bild: Tom Kawara für Die Post. Copyright kawara.com und post.ch

 

Post Immobilien Management & Services AG
Wankdorfallee 4
3030 Bern

www.post.ch/casa-verde

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