Büromarkt: Leerstände steigen – in den Top 5 nur leicht

CBRE Switzerland hat im 1. Quartal nur vereinzelte Auswirkungen des Zollstreits auf die Büroanmietung in der Schweiz beobachtet.

Büroverfügbarkeit nach Teilmarkt – Säulenbeschriftung in % des Bestandes; «CBDs», «restl. Stadtgebiete» und «Vororte» beziehen sich auf die Städte Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne (Quelle: CBRE, Meta-Sys, 2025)

CBRE Switzerland verzeichnet einen Anstieg des Büroleerstands im ersten Quartal. Die innerhalb von drei Monaten schweizweit verfügbaren Büroflächen sind per Ende März auf 2,14 Mio. qm bzw. 4,4% des Bestandes angestiegen (Q4 2024: 4,1%). Damit liege die Verfügbarkeitsquote so hoch wie letztmals im dritten Quartal 2016, als in absoluten Zahlen allerdings nur 1,97 Mio. qm Bürofläche zur Anmietung bereitstanden.

Angebotsanstieg in peripheren Gebieten und Vororten der Grossstädte

In den Top-5-Zentren ist die Büroverfügbarkeit allerdings nur leicht – von 3,5 auf 3,6% – angestiegen. «Dies unterstreicht den Nachfragetrend hin zu zentralen Standorten», kommentiert CBRE. Der Anstieg des Angebots auf dem Büromietmarkt ist insbesondere auf periphere Lagen ausserhalb der fünf grössten Büromärkte zurückzuführen. Die Büroverfügbarkeit erhöhte sich von 3,0 auf 3,4%, was ungefähr dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht. Ebenso wiesen die Vororte der Grossstädte eine steigende Büroverfügbarkeit von 9,2 auf 9,5% auf. Einzige Ausnahme: In den Vororten Genfs hat sich die Leerstandssituation in den letzten Quartalen ein wenig entspannt und ist erstmals seit 2019 wieder unter 9% – auf 8,8% – gefallen. In den anderen Grossstädten sind die Verfügbarkeitsraten stabil – so in den Zürcher Vororten mit 13,2% – oder zeigen kurzfristig weiter leicht nach oben wie in den Lausanner Vororten mit aktuell 8,8% und in den Basler Vororten mit 7,8%. «Mit der sich abschwächenden Büroneubautätigkeit dürften sich diese Leerstände hier längerfristig aber wieder erholen», schreibt CBRE.

Unsicherheit durch Zollstreit

Mit einer Verfügbarkeitsquote von tiefen 3,3% (Q4 2024: 3,1%) zeigt sich der Stadtzürcher Büromarkt laut CBRE «sehr robust». Die Büronachfrage sei zu Jahresbeginn auf breiter Front gut angelaufen, insbesondere grössere Tech-Unternehmen seien wieder auf Wachstumskurs, heisst es. Allerdings hätten der Zollstreit und die geopolitische Unsicherheit im laufenden zweiten Quartal zu einer gewissen Verunsicherung geführt und Entscheidungsprozesse verlangsamt. Eine Zurückhaltung bei Flächenanmietungen beobachtete CBRE jedoch «nur bei einzelnen Unternehmen des Industrie- und Detailhandelssektors, die besonders vom Geschäft in den USA abhängig sind». Die Nachfrage der klassischen Bürodienstleistungsbetriebe sei davon bisher (noch) nicht explizit betroffen.

Basel beim Leerstand einsamer Spitzenreiter

Das Büroangebot gemessen am Bestand bleibt in der Stadt Basel von allen Grossstädten das höchste; 5,9% sind hier zur zeitnahen Vermietung ausgeschrieben. Im Basler CBD sind es sogar rekordhohe 11,0%. Die Städte Genf (3,7%), Bern (2,8%) und Lausanne (2,1%) zeichnen sich durch eine deutlich tiefere Büroverfügbarkeit aus.

 

 

(Visited 382 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema