Drei Hebel für starke Mitarbeiterperformance
Wann sind Mitarbeitende wirklich produktiv? Ein neuer Arbeitsplatz-Trendreport räumt mit alten Annahmen auf und zeigt: Leistung entsteht durch durchdachte Umgebung, passende Tools und klare Richtlinien.

Anwesenheit allein macht niemanden produktiv – das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Arbeitsplatz-Trendreports der WORKTECH Academy in Zusammenarbeit mit SPS. Die Umfrage legt offen, dass Mitarbeitende sich nicht an den Ort binden – sondern an die Möglichkeiten, ihr Potenzial zu entfalten. Sie fordern Arbeitsumgebungen, die Konzentration ermöglichen, Austausch fördern und Kreativität zulassen.
Umgebung als Leistungstreiber
56 % der befragten Beschäftigten weltweit empfinden ihren Arbeitsplatz als produktivitätsfördernd, in der Schweiz sind es 66 %. Damit liegt sie vor Deutschland (58 %), dem Vereinigten Königreich (65 %) und den USA (59 %). Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis gezielter Gestaltung. Fokusräume, Rückzugsorte, hybride Meetingzonen: Je individueller der Raum auf Arbeitsaufgaben abgestimmt ist, desto höher fällt die Selbstwahrnehmung der eigenen Performance aus.

Besonders deutlich zeigt sich dieser Zusammenhang in bestimmten Branchen: In der Finanz- und Bankenbranche berichten 65 % der Befragten von einer sehr unterstützenden Arbeitsumgebung. In der Technologie- und Softwarebranche sind es sogar 67 %. Diese beiden Branchen verzeichnen zugleich den größten Anteil an Mitarbeitenden, die seit 2020 eine gestiegene Produktivität wahrnehmen. Umgekehrt überlegen 62 % der Führungskräfte, ihr Unternehmen zu verlassen, wenn die Arbeitsumgebung ineffizient ist.
Technologie ja – aber richtig
Mitarbeitende wünschen sich reibungslosen Zugang zu digitalen Tools, Support und klar definierte Prozesse. Besonders Künstliche Intelligenz (KI) findet zunehmend Anklang: Mehr als die Hälfte der Befragten setzt KI-Tools im Arbeitsalltag ein. Führungskräfte im Senior Management stehen dabei KI deutlich offener gegenüber als Berufseinsteiger.

Der Report zeigt auch: Mitarbeitende mit höherer Produktivität nutzen digitale Tools und KI bis zu 30 % häufiger. Wichtig dabei: Der Zugang muss für alle möglich sein, nicht nur für Führungskräfte. Fehlende Schulungen und unklare Vorgaben führen zu Frust und Unsicherheit – gerade bei jüngeren Mitarbeitenden.
Richtlinien bestimmen die Leistung
Autonomie braucht Orientierung. Mitarbeitende wollen wissen, welche Tools sie einsetzen dürfen, wie hybride Arbeit gedacht ist und was von ihnen erwartet wird. Fehlen diese Regeln, sinken Produktivität und Engagement messbar.
Dort, wo Unternehmen verständliche KI-Richtlinien eingeführt haben, steigt das Vertrauen in Technologie. So sagen 53 % jener, die heute produktiver arbeiten als vor fünf Jahren, dass es in ihrem Unternehmen eine klar definierte und gut kommunizierte KI-Richtlinie gibt. Bei jenen, deren Produktivität zurückgegangen ist, gibt hingegen ein Grossteil (44 %) an, es gebe überhaupt keine Richtlinien.


